Europäische Rübenanbauer über Zuckervorschlag / Zuckererzeuger fordern Verlängerung der Marktordnung um sechs Jahre
(Bonn) - Ebenso wie der Deutsche Bauernverband (DBV) widerspricht die Internationale Vereinigung der Europäischen Rübenanbauer (CIBE) der Kommission mit ihrem Vorschlag, die neue Zuckermarktordnung auf zwei Jahre zu begrenzen. Die Kommission stelle sich mit ihrem Vorstoß den meisten Landwirtschaftsministern entgegen, die eine Verlängerung der derzeitigen Marktordnung unverändert um sechs Jahre gefordert haben. Der Hauptvorwurf der CIBE: Die Kommission bringt Verwirrung in den Rüben-/Zuckerbereich im Erweiterungsprozess der Europäischen Union und stört die Umstrukturierung der Zuckerindustrie und des Rübenanbaues in den beitrittswilligen Ländern.
Angesichts der auf dem Spiel stehenden hohen Investitionen im Agrar- und Industriebereich fordern die europäischen Rübenanbauer die Verlängerung der Zuckermarktordnung um unverändert sechs Jahre. Die europäischen Rübenanbauer sind über die Meinungsänderung der Kommission sehr beunruhigt. Wenn die Kommission auf diese Weise versuche, das auf dem Berliner Gipfeltreffen geschlossene Abkommen in Frage zu stellen, wäre das für die gesamte europäische Landwirtschaft sehr schwerwiegend.
Die europäischen Rübenanbauer weisen darauf hin, dass die Zuckermarktordnung dank der von den Anbauern und Verarbeitern gezahlten Produktionsabgaben haushaltsneutral ist und eine völlige Produktionsbeherrschung garantiert. Die CIBE befürchtet, dass der Vorschlag der Kommission allein den zuckerverarbeitenden Industrien und den Großunternehmen des Handels zugute kommt, die bereits in der Handelskette eine Machtposition einnehmen.
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