Pressemitteilung | Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)

Fachkräftemangel in den Elektrobetrieben / Mehr als 20.000 Stellen im E-Handwerk aktuell unbesetzt / Der Fachkräftebedarf in E-Handwerken wächst

(Frankfurt am Main) - Jeder vierte der 75.000 Elektrohandwerksbetriebe in Deutschland sucht im Frühjahr 2011 Fachkräfte. Bei der jüngsten Sonderumfrage* des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Frankfurt am Main, im März 2011 geben 27 Prozent der Betriebe an, dass es ihnen an Handwerksmeistern, Gesellen, kaufmännischen und technisch Qualifizierten sowie an Ingenieuren und Betriebswirten fehle. So hat sich die Nachfrage nach Fachleuten im Vergleich zu den Ergebnissen der gleichlautenden Umfrage des ZVEH im Frühjahr 2008 um fünf Prozentpunkte erhöht: Da waren es 22 Prozent. Am häufigsten werden Handwerksgesellen gesucht. Den größten Bedarf melden Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten, von ihnen ist jedes Zweite auf der Suche nach Experten. Am stärksten betroffen sind Firmen der Sparte Elektrotechnik in den Zweigen Energie- und Gebäudetechnik und Informations- und Telekommunikationstechnik.


87 Prozent haben Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften

41 Prozent (2008: 38%) der befragten Betriebe melden, dass sie im vergangenen Jahr offene Stellen mit Fachkräften zu besetzen hatten. Jeder zweite Betrieb berichtet, dass sich die Suche nach qualifizierten Fachkräften schwierig gestalte und nur mit höherem zeitlichem Aufwand zu bewältigen sei. 37 Prozent empfinden es sogar als sehr schwierig, so dass die Stellen unbesetzt blieben.


Hauptproblem: Bewerber nicht genügend qualifiziert!

Nicht ausreichende Qualifikationen nennen acht von zehn Chefs als Hauptproblem. Dieser Wert hat sich - verglichen mit den Aussagen von 2008 - um zwei Prozentpunkte erhöht. Aktuell melden 33 Prozent (2008: 25%), dass sich auf ausgeschriebene Stellen keine Interessenten bewerben. Spürbar größer scheint der Konkurrenzdruck aus der Industrie zu werden: 29 Prozent (2008: 23%) nennen dies inzwischen als Grund, dass sie bei der Bewerbersuche Probleme haben.

33 Prozent der befragten Betriebe (2008: 37%) beklagen mangelnde Qualifikation und 28 Prozent (2008: 38%) fehlende Arbeitsbereitschaft der von der Arbeitsagentur vermittelten Jobsuchenden. Damit einher gehen zu hohe Entgeltforderungen der Bewerber, dies nennen 28 Prozent als Hinderungsgrund (2008: 34%). An einer zu geringen Mobilitätsbereitschaft der Bewerber scheint der Fachkräftemangel nicht maßgeblich zu liegen, daran stören sich nur 14 Prozent der Unternehmen (2008: 19%).


* Die Sonderumfrage wurde im Rahmen der Konjunkturumfrage im Auftrag des ZVEH im März 2011 vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen durchgeführt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) Petra Schmieder, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lilienthalallee 4, 60487 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2477470, Telefax: (069) 24774719

(tr)

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