Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.

Fachmesse Eternity 2001: Zukunftsthemen der Bestatter

(Düsseldorf) - Eine mit Spannung erwartete Deutschlandpremiere beschäftigt die Bestattungsbranche während der Eternity 2001 im Messenzentrum Ulm am 11. und 12. Mai: Denn im Rahmen des Kongresses wird die neue DIN-Norm für Bestatter, die am 1. Juni dieses Jahres in Kraft treten soll, dem Fachpublikum vorgestellt. Erstmals wurden damit Qualitätsstandards für die Branche entwickelt, die verbindlich für die deutschen Bestatter gelten und so „die Spreu vom Weizen trennen“, wie es Dr. Rolf-Peter Lange vom Verband Deutscher Bestattungsunternehmen e.V. (VDB) nennt. Zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. (BDB) und dem Verband Dienstleistender Thanatologen e.V. (VDT.) ist der VDB ideeller Träger der Eternity 2001, dem Fachkongress zum Umgang mit Tod und Trauer mit fachbezogener Ausstellung für Bestattungsbedarf und –technik. Unter der bewährten Organisation der Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH findet die erfolgreiche Fachmesse bereits zum fünften Mal statt und macht dabei zum zweiten Mal Station in Ulm.

„Ge-DIN-t bestattet?“ ist der erste Themenschwerpunkt des umfangreichen Kongressprogramms überschrieben. Experten werden mit Vorträgen, Interviews, Präsentationen und Diskussionen über die neue Norm informieren. „Durch die DIN-Norm wollen wir eine Qualitätssicherung erreichen, indem wir den Stand der Bestattungstechnik feststellen und das Qualifikationsprofil des Bestatters beschreiben. Somit wird auch die Dienstleistung des Bestatters für den Verbraucher berechenbarer“, sagt Dr. Rolf Lichtner vom BDB. Außerdem werden Anregungen gegeben, die unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen im zusammenwachsenden Europa zu harmonisieren. Und auch Hinweise bezüglich der Ausbildung des Bestatters werden in der Norm berücksichtigt.

Was inhaltlich zum zwe iten Kongressschwerpunkt der Eternity 2001 führt. Unter dem Titel „Mit Ausbildung und Qualifizierung in den Wettbewerb“ werden die möglichen Formen der Aus- und Weiterbildung diskutiert. Ein Thema, bei dem die unterschiedlichen Verbände nicht unbedingt einer Meinung sind. „Wir sind dafür, Bestatter zum Ausbildungsberuf zu machen“, sagt Dr. Lichtner. „Für uns ist Bestatter ein typischer Weiterbildungsberuf“, meint dagegen Dr. Lange. Dabei gibt es über die Inhalte der jetzigen Ausbildung zwischen den einzelnen Verbänden keine Differenzen. Nach dem „fachgeprüften Bestatter“, der Grundausbildung der Branche, besteht die Möglichkeit bei BDB und Handelskammer den Funeralmaster, die Meisterprüfung für Bestatter, zumachen. Parallel bietet der VDB seit November letzten Jahres in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer die Weiterbildung zum Bestattungsfachwirt an. Das reicht aus, findet Dr. Lange. „Um die seelische Belastung, jeden Tag mit dem Tot konfrontiert zu sein, auszuhalten, braucht man eine gewissen Berufs- und Lebenserfahrung. Die hat kein 16-Jähriger im ersten Lehrjahr. Außerdem würde bei so jungen Leuten die Akzeptanz seitens der Angehörigen fehlen“, meint der Vorsitzende des VDB. Doch dieses Argument lässt Dr. Lichtner nicht gelten. „Erstens sucht sich jeder den Beruf freiwillig aus. Zweitens wird der angehende Bestatter behutsam wie jeder andere Auszubildende an die Materie geführt.“ Außerdem könne nur in der dreijährigen Ausbildung ein qualitativ hochwertiges Fundament gelegt werden, das auf alle Bereiche des Berufes ausreichend vorbereitet. Die Inhalte sollen auf der Eternity 2001 vorgestellt werden. In die Ausbildung müssten deswegen nicht nur betriebswirtschaftliche und juristische Aspekte einfließen, sondern die Azubis würden auch alle wesentlichen Punkte des Handwerks, von der hygienischen Versorgung der Verstorbenen über Trauerfloristik bis zur Warenkunde, erlernen. Wichtig für den modernen Dienstleister seien außerdem Grundkenntnisse für die trauerpsychologische Betreuung der Angehörigen und die Kenntnis unterschiedlicher Kulturen und deren Bestattungsrituale. Gerade in einem Einwanderungsland wie Deutschland ein immer wichtiger werdender Punkt. „Die unterschiedlichen Kulturen bedeuten ganz neue Anforderungen an den Bestatter“, sagt Dr. Lange. „Wir müssen das unbedingt ins Bewusstsein der Branche rufen.“

Weitere Informationen zur Eternity 2001 gibt es bei der veranstaltenden Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH unter der Telefonnummer (0441) 8003-217 beziehungsweise Fax (0441) 8003-234 oder E-Mail: info@weser-ems-halle.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. Volmerswerther Str. 79 40221 Düsseldorf Telefon: 0211/1600810 Telefax: 0211/1600860

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