Familienbetriebe Land und Forst fordern Perspektivwechsel: Artenschutz braucht Anreize und sollte als Leistung der Landwirtschaft wie ein Produkt honoriert werden
(Berlin) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze haben heute zum Runden Tisch Insektenschutz eingeladen. Dazu erklärt Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst: "Der Rückgang der Artenvielfalt muss gestoppt werden. Wir in der Landwirtschaft wollen uns dabei unserer Verantwortung stellen." Die Landwirte könnten und wollten Artenvielfalt produzieren. Doch dazu bräuchte es einen Perspektivwechsel: "Wir sollten die Ökosystemleistung Artenschutz künftig wie ein Produkt behandeln und honorieren. Ein solches Anreizsystem ist wirksam und findet mehr Akzeptanz in der Landwirtschaft als reines Ordnungsrecht", so Elverfeldt.
Elverfeldt stellt insbesondere infrage, ob die im Aktionsprogramm Insektenschutz vorgesehenen Vorschriften das gewünschte Ziel erreichen: "Die Bundesregierung will die Liste gesetzlicher Biotope um Streuobstwiesen und artenreiches Grünland erweitern. Das könnte dazu führen, dass Landwirte nicht mehr motiviert sind, solche Flächen anzulegen, weil sie eine Unterschutzstellung und die damit verbundenen Einschränkungen vermeiden wollen." Zielführender sei es, konkrete Artenschutzmaßnahmen zu fördern oder zu honorieren, wenn Zielvorgaben beim Artenschutz erreicht werden.
Die Familienbetriebe Land und Forst vertreten die Interessen von Betrieben, hinter denen rund 50.000 Eigentümer, Familienmitglieder und Mitarbeiter stehen.
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Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)
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