Familienunternehmer appellieren für schrittweise Lockerung / Reinhold von Eben-Worlée: "Mit Augenmerkt klug abwägen."
(Berlin) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder beraten morgen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Die Familienunternehmer plädieren für eine schrittweise Lockerung bei Einhaltung von Gesundheitsmaßnahmen.
Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER:
"So wie viele Supermärkte, Blumenläden und Tankstellen erfolgreich zeigen, dass die Kunden bei ihnen die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten können, vermögen dies auch andere Einzelhändler, Gastbetriebe und andere Branchen. Betriebe, wo dies mit entsprechenden Gesundheitsmaßnahmen ebenso möglich wäre, sollten ihre Türen daher jetzt auch wieder öffnen und - wenn nötig zumindest in kleinerem Rahmen - in den Alltag zurückkehren dürfen.
Die Corona-Krise schwebt wie ein Damoklesschwert über Mitarbeitern und Unternehmen, bei denen der Absatz komplett gestoppt und Lieferketten gerissen sind. Auf viele von ihnen droht die Krise wie ein Fallbeil herunterzuschlagen, wenn demnächst keine Lockerung des Shutdowns möglich wird. Jeder selbst erwirtschaftete Euro Umsatz ist aber besser als jedes noch so gute Hilfsprogramm. Dies gilt insbesondere, wenn nicht für alle Wettbewerber ähnliche Regeln gelten.
Bei 67 Prozent der Familienunternehmen sind die Umsätze bereits dramatisch eingebrochen. Im Durchschnitt um 48 Prozent. Diese Halbierung der Umsätze droht zunehmend tiefe Narben in unserer Wirtschaftskonjunktur zu hinterlassen, sowohl bei den Arbeitslosenzahlen, als auch bei den Investitionen. Auch ob und wann viele derzeit geschlossene Betriebe gestundete Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zurückzahlen werden können, hängt ebenfalls entscheidend davon ab, wie lange der breite Shutdown noch besteht.
Würde der Shutdown - mit allen notwendigen medizinischen Einschränkungen - nun etwas gelockert, könnten momentan noch 94 Prozent der betroffenen Firmen sofort wieder loslegen, wenn auch nicht alle gleich mit voller Kraft. Die Widerstandskraft unserer Familienunternehmen aber schwindet mit wachsender Wartezeit. Jede unnötige Verzögerung sollte vermieden werden."
Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.
Birte Siedenburg, Pressesprecherin
Charlottenstr. 24, 10117 Berlin
Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390
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