Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer: Dem Krisenmanagement droht totaler Vertrauensverlust / Reinhold von Eben-Worlée: Zeit, das Ruder herumzureißen

(Berlin) - Heute kommen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten wieder einmal zusammen, um die weiteren Schritte in Sachen Pandemie-Eindämmung zu diskutieren. Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: "Mit größter Sorge sehen wir Familienunternehmer, dass der Impfschutz nur schleppend vorankommt während die Inzidenzen wieder steigen. Da weder Impfstoffe noch ausreichend Tests zur Unterbrechung der Infektionsketten zur Verfügung stehen und es auch keine flächendeckende Kontakt-Nachverfolgung gibt, treiben wir in einen Dauer-Lockdown. Es ist jetzt an der Zeit, das Ruder herumzureißen. Wir brauchen endlich ein effektives, tatkräftiges und gut organisiertes Krisenmanagement. Ansonsten droht auf allen Ebenen ein totaler Vertrauensverlust, was sich verheerend für den weiteren Pandemieverlauf und auch auf die bevorstehenden Wahlen auswirken könnte. Viele Unternehmen stehen bereit, um ihren Beitrag zu leisten - etwa bei der Verabreichung von Impfungen an ihre Mitarbeiter, bei der Versorgung und flächendeckenden Logistik für Impf- und Testmaterialien oder bei der digitalen Verzahnung von Testnachweisen oder Kontaktnachverfolgungen."

Eben-Worlée weiter: "Der Vertrauensverlust ist das eine. Darüber hinaus haben die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die beschlossene Öffnungsstrategie weist mit den Stufenplänen zwar in die richtige Richtung. Allerdings hat diese einen Fehler: Die alleinige Ausrichtung auf einen willkürlichen Inzidenzwert wird Deutschland über die vereinbarte Notbremse in den Dauer-Lockdown zwingen. Besser wäre es, wenn sich Öffnungen regional nicht nur an den Inzidenzen, sondern auch an der Impfquote und der Auslastung der Intensivstationen orientieren. Regionale Schließungen bei verschlechterten Parametern sind zwar schmerzhaft, für die Bevölkerung aber besser nachvollziehbar und das kleinere Übel als ein bundesweiter, womöglich verschärfter Lockdown, der die ganze Wirtschaft und Gesellschaft ins Mark trifft. Regionale Öffnungen müssen unbedingt möglich sein. Tübingen oder Rostock zeigen, wie mit klugen Regeln Freiheiten im Alltag zurückgewonnen werden können."

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. Anne-Katrin Moritz, Leiterin Kommunikation und Marketing Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(ds)

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