Familienunternehmer drängen auf Entscheidung zur AKW-Laufzeitverlängerung
(Berlin) - "Die AKW-Laufzeitverlängerung wird zusehends zur sozialen Frage, weil weiterhin teures Gas für die Stromgewinnung herhalten muss und so auch der Strompreis in die Höhe getrieben wird. Es ist jetzt wichtig, dass die Grünen bei der Frage der AKW-Laufzeitverlängerung über ihren Schatten von Gorleben springen. Deutschland kann nicht bis nach der Niedersachsen-Wahl auf eine Entscheidung warten, um die wahrscheinliche Energieknappheit abzuwenden", sagt Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
Weiter lobt von Eben-Worlée die Grünen für ihre Standhaftigkeit: "Putin hat seinen Ukraine-Überfall sehr gründlich und sehr lange vorbereitet. Aber er hat einen schweren Gedankenfehler gemacht: er hat nicht einkalkuliert, dass die Grünen nach der Bundestagswahl sowohl das Außenministerium und das Wirtschaftsministerium führen. Es sind die Grünen in Zusammenarbeit mit der FDP, die verhindert haben, dass Deutschland aufgrund seiner Gas-Abhängigkeit komplett neutralisiert wurde - und mit Deutschland auch die EU.
Aber ohne die befristete Laufzeitverlängerung der verbleibenden drei AKWS für die kommenden beiden Winter werden Deutschland und die Grünen ihren Widerstand gegen Putins Erpressungen nicht durchhalten. Ohne Atomstrom wird der soziale Druck aus Energiemangel und zu hohen Energiepreisen zu großen Verwerfungen führen. Dann wird Putins Kalkül doch noch aufgehen. Ließe man die drei AKWs befristet weiterlaufen, würde der Strompreis fallen, so dass für viele Durchschnittsverdiener neben der Gasrechnung nicht auch noch die Stromrechnung den Abstieg in die Privatinsolvenz beschleunigt. Zudem würde mehr Gas zur Verfügung stehen, um damit die Gasspeicher zu füllen, um Privathaushalte mit Wärme zu versorgen und gleichzeitig Arbeitsplätze zu erhalten. Arbeitsplätze sind die Voraussetzung, damit jeder seine Energierechnungen weitestgehend aus eigener Kraft bezahlen kann.
Die Grünen tun sich verständlicherweise mit der Laufzeit-Verlängerung schwer. Insbesondere die Grünen in Niedersachsen, für die der Kampf um Gorleben zum Lebensinhalt geworden war. Doch Deutschland kann nicht bis zur Niedersachsen-Wahl Mitte Oktober warten, um diese Frage zu entscheiden. Im Herbst ist es für die Rettung vor diesem Mangel-Winter bereits zu spät. Die Grünen insbesondere in Niedersachsen müssen über den Schatten von Gorleben springen. Das Zeitfenster ist sehr klein, um die Entscheidung zu treffen: es geht eher um Tage, keinesfalls jedoch bis nach der Niedersachsen-Wahl um sowohl die Bürger bei der Stromrechnung zu entlasten als auch die Industrie zu erhalten."
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