Familienunternehmer: drei Bedingungen für das 55 Prozent Klimaziel / Reinhold von Eben-Worlée fordert einen europäischen und sektorenübergreifenden Emissionshandel
(Berlin) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen strebt an, dass Klimaziel für 2030 zu verschärfen. Sie schlägt vor, die Treibhausgasemissionen nicht um 40, sondern um 55 Prozent zu reduzieren. Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER, findet: "55 Prozent als gesamteuropäisches Emissionsminderungsziel sind machbar, aber nur wenn:
1. Frau von der Leyen auf das richtige Klimaschutzinstrument setzt: auf einen europäischen und sektorenübergreifenden Emissionshandel ohne protektionistische Grenzsteuern. Nur dann kann eine breite Deindustrialisierung des Wirtschaftsstandortes Europa abgewendet werden.
2. Emissionen durch CO2-Reduktionsprojekte in Drittstaaten kompensiert werden können. Die Integration solcher Projekte in den Emissionshandel hat dreierlei Vorteile: Mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Klimaschutz und mehr Wertschöpfung in den Entwicklungsländern.
3. Gleichzeitig nationale Instrumente abgeschafft werden, die den Emissionshandel kannibalisieren. Doch hier scheint Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, eher Rück- statt Fortschritte zu machen. Seine Devise scheint zu sein: mehr statt weniger. Mehr nationale und vor allem planwirtschaftliche Instrumente. Auf der Strecke bleibt ein ökologisch und ökonomisch kluger Klimaschutz."
DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.
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