Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer enttäuscht über zurückhaltende Lockerung / Reinhold von Eben-Worlée: "Auch größere Betriebe können die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Kunden schützen."

(Berlin) - Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder haben beschlossen, den Shutdown bis zum 3. Mai aufrechtzuerhalten. Nur Läden bis maximal 800 Quadratmeter Größe dürfen wieder öffnen.

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER:
"Ich bin tief enttäuscht. Diese Entscheidung ist für unsere unter der Krise notleidenden Unternehmer und ihre um den Arbeitsplatz fürchtenden Mitarbeiter eine kaum zu ertragende Nachricht. Nach Wochen der Durststrecke schickt die Politik die um ihr Überleben ringenden Unternehmen in die dreiwöchige Verlängerung. Und das gefühlt wie kurz vor der rettenden Oase.

Etliche der bereits jetzt um ihre Existenz ringenden Betriebe werden nicht mehr bis Mai durchhalten können. Mit jedem weiteren Tag des Shutdowns werden sie trotz umfangreicher Hilfsgelder tiefer in die Überschuldung und dann in die Insolvenz sinken. Viele vormals gesunde Unternehmen wird dies ihr Dasein kosten. Dadurch gefährdet wären dann auch deren Kunden und Zulieferer.

Hiermit beschleunigen die Regierenden die im Kampf gegen Corona bislang von allen bereitwillig getragene Abwärtsspirale unnötig. Denn unter Einhaltung der allseits praktizierten strengen Hygienebedingungen könnten durchaus auch andere Betriebe sehr wohl die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und Kunden schützen und gleichzeitig schrittweise ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Es ist mir schier unbegreiflich, wieso der Politik das Vertrauen in die Verantwortungsfähigkeit vieler Unternehmer und Bürger fehlt, strenge Hygienebedingungen und Sicherheitsabstände in ihren Betrieben einhalten zu können. Viele dieser Betriebe sind Familienunternehmer, denen das Wohl ihrer Unternehmen und ihrer Mitarbeiter ebenso am Herzen liegt, wie die Sicherheit ihrer Familienmitglieder. Die Quadratmetergröße eines Betriebes ist kein Maß für deren Hygiene-und Sicherheitsfähigkeit.

Jeder länger der Shutdown dauert, desto größter wird der Druck, Stundungen und Liquiditätskredite in Staatszuschüsse umwandeln zu müssen, weil zu viele Unternehmen während der nun verlängerten Durststrecke in die Überschuldung rutschen werden.

Sehr viele Unternehmen halten sich schon seit Wochen nur mit Hilfskrediten und Stundungen von Steuern und Sozialabgaben über Wasser, aber das müssen sie alles demnächst wieder zurückzahlen. Wie aber soll das geschehen, wenn sie vorher zusammenbrechen? Das wird unsere Volkswirtschaft kaum aushalten."


DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. Birte Siedenburg, Pressesprecherin Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(ds)

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