Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer: EZB befeuert Wettbewerbsverzerrung / Reinhold von Eben-Worlée kritisiert Ausweitung des Anleihen-Kaufprogramms

(Berlin) - Die Europäische Zentralbank weitet ihr Pandemie-Notkaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen sowie Wertpapiere von Unternehmen ein weiteres Mal aus - auf insgesamt 1,85 Billionen Euro. Auch die Laufzeit des Programmes wird bis zum März 2022 verlängert. Die EZB hat schon jetzt bei den Bonitätsanforderungen an diese Papiere und der Aufteilung des Kapitalschlüssels, der die Verteilung auf die Mitgliedstaaten regelt, ihre zulässigen Grenzen weit überschritten. Mit ihren weit geöffneten Geldschleusen handelt die EZB zunehmend als politischer Akteur anstatt ihre Aufgabe als ordnungspolitische Kraft zu erfüllen. Die EZB kann erneut nicht überzeugend begründen, wie ihre Maßlosigkeit zu dem Rechtsrahmen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten passen soll. Plant diese doch ebenfalls, 750 Milliarden Euro an Corona-Konjunkturhilfen auf den Weg zu bringen.

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER, kritisiert vor allem die wettbewerbsverzerrende Wirkung des EZB-Ankaufsprogramms. "Die EZB kauft vorwiegend die Anleihen von Großkonzernen, die sich dadurch viel günstiger mit Kapital versorgen können als mittelständische Unternehmen. Die trotz Krise gut gefüllten Kassen der Großen werden dadurch noch weiter aufgestockt, was die Übernahme von Wettbewerbern und Zulieferern geradezu provoziert. Kleinere und mittlere Unternehmen werden so gezielt benachteiligt. Diese unfaire EZB-Politik verzerrt nicht nur den Wettbewerb, sie ist eine Bedrohung für unsere soziale Marktwirtschaft."

DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. Anne-Katrin Moritz, Leiterin Kommunikation und Marketing Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(mj)

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