Familienunternehmer kritisieren gigantische Neuverschuldung
(Berlin) - Gestern legte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil seinen ersten Haushaltsentwurf im Kabinett vor – inklusive der Eckwerte für den Haushalt 2026, dem Entwurf zur Errichtung eines weiteren Sondervermögens sowie der mittelfristigen Finanzplanung. DIE FAMILIENUNTERNEHMER kritisieren, dass die gigantische Verschuldungsoffensive nicht durch künftiges Wirtschaftswachstum finanziert wird.
Marie-Christine Ostermann, Präsidentin von DIE FAMILIENUNTERNEHMER:
„Finanzminister Klingbeil plant für fünf Jahre neue Schulden in Höhe von rund 850 Milliarden Euro – mehr als jede Bundesregierung vor ihm. Während die schwarz-rote Koalition die Wirtschaftswende nur zögerlich einleitet, vollzieht sie die Wende zum Rekordschuldenstaat in unglaublichem Tempo. Diese Unausgewogenheit sorgt für ein mulmiges Gefühl.
Wer die Angebotsbedingungen für die Unternehmen nicht zügig verbessert – Stichworte Lohnzusatzkosten und Steuerreform – sondern vor allem die Nachfrage zu schnell anheizt – Stichworte Aufrüstung und Brückensanierung – der treibt vor allem die Preise und damit die Inflation.
So wichtig eine starke Bundeswehr auch ist, damit die Unternehmen sich weiter trauen, in Deutschland und in Osteuropa zu investieren, es ist unredlich diese Sicherheit fast nur noch über neue Schulden zu finanzieren. Mulmig wird einem auch bei den gigantischen Infrastruktur-Summen – denn die Bundesregierung hat noch nicht definiert, was sie unter Infrastruktur versteht. Darunter können auch viele konsumtive Ausgaben versteckt werden wie zum Beispiel die Personalkosten von Lehrern oder Kita-Erzieherinnen.
Finanzminister Klingbeil und das gesamte Bundeskabinett bürden den jungen Menschen in unserem Land eine große Verantwortung auf: Die immer weniger werdenden Jungen müssen bald die gigantischen Schulden bedienen. Wenn bis dahin die Wirtschaft in ihrer ganzen Breite nicht kräftig brummt, wird die nächste Generation an Wohlstand verlieren. Für mehr Hoffnung muss diese Koalition viel schneller eine gute Wirtschaftspolitik durch Strukturreformen vorantreiben.
Diese Bundesregierung genießt in der Wirtschaft einen großen Vertrauensvorschuss wie sich an den Umfragen und dem Stimmungsbild zeigt. Mit einer falschen Finanzierung und zu wenig guter Wirtschaftspolitik kann das Vertrauen schnell wieder auf das trübe Ampelniveau abrutschen.“
Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Jan-Ulrik G. Heydorn, stellv. Pressesprecher(in), Charlottenstr. 24, 10117 Berlin, Telefon: 030 300650