Familienunternehmer sagen ja zu europäischer Solidarität, aber nein zu Corona-Bonds / Reinhold von Eben-Worlée: Auf europäischer Ebene stehen ausreichend finanzielle Hilfsinstrumente zur Verfügung
(Berlin) - Am Dienstag kommen die europäischen Wirtschafts- und Finanzminister der EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auf der Tagesordnung: Corona-Bonds. DIE FAMILIENUNTERNEHMER lehnen diese veraltete Idee im neuen Gewand entschieden ab.
Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands: "Corona-Bonds würden das bestehende Haftungsprinzip in der EU endgültig über Bord werfen. Sie zerstören die langfristige finanzielle Stabilität und Glaubwürdigkeit unseres gemeinsamen Wirtschaftsraums. Wir Familienunternehmer haben zudem die Sorge, dass Deutschland als stärkste europäische Volkswirtschaft für die Phase nach der Krise finanziell ausbluten würde, wenn es einen Blankoscheck für große Teile der hochverschuldeten EU-Länder ausstellen würde. Einmal eingeführt, würde diese Art von Bonds nie wieder abgeschafft."
von Eben-Worlée weiter: "Für die EU-Mitgliedstaaten, die in finanzielle Schieflage geraten, stehen auf europäischer Ebene ausreichend finanzielle Hilfsinstrumente zur Verfügung, beispielsweise der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM). Darüber hinaus sind jederzeit weitere bilaterale Maßnahmen und Zuwendungen denkbar, wenn einzelne Länder, wie zum Beispiel Italien, konkrete medizinische oder strukturelle Hilfen benötigen."
DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.
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