Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Familienunternehmer-Tage: Mehr Fortschritt wagen. Worauf es wirklich ankommt.

(Hannover/Berlin) - Die Familienunternehmer-Tage 2022 sind gestern in Hannover gestartet. Zu Gast sind neben den Bundesministern Christian Lindner und Robert Habeck auch der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil. Verbandspräsident Reinhold von Eben-Worlée erklärte in seiner Eröffnungsrede: "Mitten im Russland-Ukraine-Krieg lernt Deutschland gerade wieder, wie wichtig es ist, die eigene Stärke und Abwehrfähigkeit nicht zu vernachlässigen. Diese Abwehrkraft ist ganz entscheidend auch auf wirtschaftliche Stärke angewiesen. Nur wirtschaftlich starke Nationen können sich ein Militär leisten, das Aggressoren abschreckt, Sanktionen sind wirkungsvoller, wenn sie von einer starken Wirtschaft unterstützt werden und im Inland ist es beruhigend, wenn in schweren Zeiten starke Unternehmen der Stabilitätsanker für die Mitarbeiter sind."

Folgende fünf Punkte muss die selbst ernannte Fortschrittskoalition anpacken, damit Deutschland wirtschaftlich stark bleibt.

1. Verfahren vereinfachen und beschleunigen

"Wir Familienunternehmer wollen in Deutschland investieren - aber dem stehen langwierige Verfahren entgegen. Daher ist es gut, dass sich die Bundesregierung auf eine Beschleunigung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren verständigt hat. Diese darf aber nicht nur für die erneuerbaren Energien, sondern muss für alle Wirtschaftsbereiche gelten", fordert von Eben-Worlée.

2. Soziale Sicherungssysteme generationengerecht ausgestalten

"Seit vielen Jahren wird wider besseres Wissen in die falsche Richtung gesteuert, indem Leistungsausweitungen eingeführt werden, die nicht durch Beiträge gedeckt sind. Die zahlenmäßig schwächeren jungen Generationen werden die Lasten nicht tragen können. Jetzt ist eine Kurskorrektur nötig: Um das Rentenniveau stabil zu halten, muss das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung gekoppelt und die Rente mit 63 abgeschafft werden", so von Eben-Worlée.

3. Fachkräftemangel entgegenwirken

Eben-Worlée: "Es ist gut, dass jetzt endlich ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild für die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland eingeführt wird. Aber auch bei der heimischen Fachkräftegewinnung besteht dringend Reformbedarf. Es gibt in den MINT-Fächern bei den Schulabgängern viel zu große Wissenslücken. Da muss die Bundesregierung ran!"

4. Energiepreise senken

"Die hohen Energiepreise belasten unsere Unternehmen nicht erst seit dem Ukraine-Schock. Wenn die Transformation zur CO2-Neutralität über eine vermehrte Strom-Nutzung laufen soll, dann darf Strom in unserem Land nicht der teuerste im EU-Vergleich sein. Die Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom müssen deutlich gesenkt oder besser abgeschafft werden", fordert von Eben-Worlée.

5. Freihandel vorantreiben

"Unsere Volkswirtschaft ist auf Freihandel und Globalisierung angewiesen. Falschverstandene Autarkie und Protektionismus sind für unsere Unternehmen, unsere Arbeitnehmer und unsere Sozialsysteme eine echte Bedrohung. Jetzt muss Europa zügig Freihandelsabkommen mit Nord- und Südamerika abschließen. Nach den amerikanischen Abkommen ist dann das Investitionsschutzabkommen mit China wichtig", so von Eben-Worlée abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. Anne-Katrin Moritz, Leiterin Kommunikation und Marketing Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(sf)

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