Familienunternehmer-Umfrage: Hoffnungen und Erwartungen an Kanzler Merz und sein Kabinett sind sehr groß
(Berlin) - 91 Prozent der Familienunternehmer trauen der neuen Bundesregierung zu, die Herausforderungen unserer Zeit besser zu meistern als die vorherige Ampel-Koalition. Das ergibt eine Umfrage unter den Mitgliedern von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER. 76 Prozent haben mit Blick auf die Wirtschaftspolitik von Schwarz-Rot Zuversicht, dass es für unsere Volkswirtschaft wieder Wirtschaftswachstum geben wird. Was die Hoffnung auf eine Wirtschaftswende betrifft, so setzen mit 78 Prozent die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer auf die Person des Kanzlers.
Am 6. Juni begrüßen DIE FAMILIENUNTERNEHMER Bundeskanzler Friedrich Merz anlässlich der Familienunternehmer-Tage in Berlin.
„Die Hoffnungen und Erwartungen der Familienunternehmer an Friedrich Merz und sein Kabinett, eine bessere Wirtschaftspolitik als die Ampel hinzubekommen sind sehr groß“, sagt Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER. „Jetzt muss die Bundesregierung auch liefern. Spätestens zur Sommerpause müssen die ersten wirtschaftspolitischen Weichen gestellt sein, damit die endlich steigende Stimmung bei den Unternehmern nicht gleich wieder einbricht. Wir werden den Kanzler daran messen, ob die Investitionen in Deutschland wieder steigen, wie viele neue Jobs entstehen und ob die Deindustrialisierung gestoppt wird.“
Gefragt nach den drei wichtigsten Maßnahmen, die Schwarz-Rot bis zur Sommerpause anpacken muss, damit die Unternehmen wieder mehr in Deutschland investieren und neue Arbeitsplätze aufbauen, gaben 77 Prozent den Bürokratieabbau an. 44 Prozent fordern, die Lohnzusatzkosten bzw. Sozialversicherungsbeiträge herabzusetzen, und 42 Prozent, auf breiter Front die Unternehmenssteuern zu senken.
„Die Betriebe müssen bei diesen politisch ausgelösten Kosten deutlich entlastet werden, mindestens auf europäischen Durchschnitt damit der Wirtschaftsmotor wieder surrt“, so Ostermann. „Die Unternehmenssteuern müssen runter, damit die Betriebe wieder investieren, wachsen und Arbeitsplätze schaffen. Und die Sozialversicherungsbeiträge müssen runter, statt immer noch weiter anzusteigen, damit mehr vom Lohn bei unseren Mitarbeitern ankommt. Das stärkt Kaufkraft und Wirtschaft. Und die immense Bürokratie frisst ungeheuer viel Arbeitszeit, ohne dass dadurch ein Stück mehr produziert oder ein Produkt schneller ausgeliefert wird!“
Die Bundesregierung plant zwar sowohl einen „Investitions-Booster“ in Form einer degressiven Abschreibung von 30 Prozent auf Ausrüstungsinvestitionen als auch eine Absenkung der Körperschaftsteuer ab 2028. Beides bewerten die Familienunternehmer positiv, doch 67 Prozent kritisieren, dass die Absenkung der Körperschaftsteuer für Kapitalgesellschaften zu spät kommt und zu gering ausfällt.
„Um eine echte Unternehmenssteuerentlastung für alle Unternehmen zu erreichen, bedarf es auch einer Senkung der Einkommensteuer, denn sie ist die Unternehmenssteuer der Personengesellschaften. Das „Optionsmodell“ reicht hier nicht und wird auch kaum genutzt. Erst durch eine ganzheitliche Reform können alle Unternehmen gleichermaßen entlastet und die Wettbewerbsfähigkeit aller Unternehmen – unabhängig von ihrer Rechtsform – gestärkt werden“, so Marie-Christine Ostermann.
Positiv sehen die Familienunternehmer das neu geschaffene Digitalministerium, in dem künftig alle digitalen Kompetenzen und Zuständigkeiten gebündelt werden. 81 Prozent der Befragten bewerten das als hilfreich auch für einen Digitalisierungsschub in der öffentlichen Verwaltung. Positiv wird auch Digitalminister Karsten Wildberger beurteilt: 59 Prozent haben bei ihm Hoffnung darauf, dass er zu einer echten Wirtschaftswende einen Beitrag leistet.
„Familienunternehmer und ihre Mitarbeiter brauchen Behörden, die mitdenken und nicht aufhalten. Die Digitalisierung der Verwaltung muss vorangetrieben werden, damit unsere Mitarbeiter nicht in Papierflut und Bürokratie ersticken. Bürokratie ist Investitionshemmnis Nummer eins für die Familienunternehmer in Deutschland“, so Ostermann abschließend.
An der Umfrage nahmen 858 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER teil. Umfragezeitraum: 20.05.2025 – 26.05.2025
Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Anne-Katrin Moritz, Leiter(in) Kommunikation und Marketing, Charlottenstr. 24, 10117 Berlin, Telefon: 030 300650