Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Family Mainstreaming und Nachhaltigkeit im Bildungsbereich / LandFrauen fordern Konsequenzen aus demographischem Wandel

(Berlin) - „Es muss analog zu Gender Mainstreaming ein Family Mainstreaming eingeführt werden, weil es für unsere Zukunft von entscheidender Bedeutung ist, dass alle Entscheidungen in Politik und Verwaltung zunächst die Prüfung bestehen, ob sie das Leben in einer Familie mit Kindern fördern.“ Mit dieser Forderung als eine der Konsequenzen aus den Diskussionen um den demographischen Wandel konfrontierte die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) die Bundestagsabgeordneten auf dem parlamentarischen Abend des dlv. Sie mahnte vor allem eine ganztägige Kinderbetreuung und den Ausbau von Ganztagsschulen an ebenso wie die Bildung im Bereich Hauswirtschaft. „Erst wenn zur Bildung auch das Erlernen von ‚Haushalten’ gehört, können wir in diesem Bereich von Nachhaltigkeit sprechen“, begründete die Präsidentin die Forderung nach der Einführung eines Faches Hauswirtschaft an allgemeinbildenden Schulen. Erst dann wirke sich die Bildung nachhaltig aus auf die Gesellschaft. Als Beispiel nannte sie die Krankenversicherung, die soziale Absicherung und den Umweltschutz.

Weiter mahnte Präsidentin Lenz an, dass Produkte aus dem Ausland grundsätzlich die gleichen hohen Standards im Bereich Umwelt- und Tierschutz sowie kontrollierter Sicherheit haben müssten wie die Produkte, die die deutsche Landwirtschaft herstellt. Der Verbraucher vertraue darauf, wenn diese in den Supermarktregalen neben den deutschen Produkten liegen. Dass dies bisher immer noch nicht so ist, führe zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen, weil die ausländischen Produkte weit billiger sind. Verbesserungen der Standards und entsprechende Kontrollen müssen auf europäischer Ebene für alle Produkte, die in Europa verkauft werden, gelten, forderte Erika Lenz.

Die Landwirtschaft werde durch die Politik zur Zeit ohnehin überdimensional belastet, führte die Präsidentin den Abgeordneten vor Augen und nannte vor allem die höheren Kosten, die durch das Haushaltsbegleitgesetz beim Agrardiesel und der agrarsozialen Sicherung entstehen.

Im Verlauf des parlamentarischen Abends, an dem knapp 80 Abgeordnete aus vorwiegend ländlichen Räumen und die 22 Vorsitzenden der Landes-LandFrauenverbände teilnahmen, wurde viele regionale Initiativen und Projekte diskutiert, aber auch die Forderungen der LandFrauen für eine zukunftsweisende Gesetzgebung im Bereich Agrar-, Frauen- und Bildungspolitik. Es wurde vor allem deutlich, dass die LandFrauen ihre Forderungen mit eigenen Aktionen vor Ort unterstützen, um deren Wirksamkeit aufzuzeigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landfrauenverband e.V. (dlv) Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin Telefon: 030/31802029, Telefax: 030/31017831

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