Farbe spielt eher untergeordnete Rolle / Zuerst Mängel an Polizeiuniformen beseitigen
(Berlin/Hilden) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt die Länder vor Alleingängen bei der farblichen Gestaltung von Polizeiuniformen. Bernhard Witthaut, stellv. Bundesvorsitzender der GdP, hat am 22. Juli die Innenministerkonferenz aufgefordert, eindeutig die bisherige Beschlusslage zu bekräftigen, wonach das entscheidende Kriterium die Bundeseinheitlichkeit der polizeilichen Dienstkleidung ist.
Witthaut befürchtet, dass der eine oder andere Innenminister Uniformen ihrer Länderpolizeien frei und ohne Abstimmung mit anderen Ländern farblich neu gestalten will. "Die Diskussion um eine neue Farbe für die Polizeiuniformen sorgt nur für Verwirrung und stößt auf Unverständnis bei den Bürgern." Die Polizei habe hinsichtlich der Ausstattung andere Sorgen, als sich Gedanken über die Farbe der Uniformen zu machen. Zuerst müsse es um Verbesserungen bei Funktionalität, Ergonomie und Qualität der Uniformen gehen.
Eine bereits 1997 durchgeführte, bundesweite Umfrage der GdP hatte u. a. ergeben, dass der Großteil der befragten Polizistinnen und Polizisten über Mängel bei der Bewegungsfreiheit bisheriger Uniformzuschnitte klagte. Ebenso sei die Funktionalität nicht ausreichend auf die jeweilige Aufgabe ausgerichtet und die Qualität der verwendeten Stoffe nicht ausreichend. "Ich erwarte, dass die von der GdP an die IMK mitgeteilten Mängel zuerst beseitigt werden", sagte Witthaut.
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