FDP treibt steuerliche Entlastung des Mittelstandes voran
(Berlin) - Die FDP hat unter dem Vorsitz ihres Steuerexperten Hermann Otto Solms ein eigenes Konzept für eine Unternehmenssteuerreform entwickelt. Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Wolfgang Gerhardt, stellte dieses Konzept am 16. März im Detail dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, und dem Generalsekretär des ZDH, Hanns-Eberhard Schleyer, vor. Dazu erklärt ZDH-Präsident Kentzler:
"Das Konzept der FDP wird vom ZDH als wegweisendes Modell für den deutschen Mittelstand begrüßt. Mit einer Begrenzung der Steuerbelastung für alle unternehmerischen Einkünfte, gleichgültig ob diese in der Rechtsform des Personenunternehmens oder der Kapitalgesellschaft organisiert sind, gelingt das Ziel einer rechtsform - und belastungsneutralen Besteuerung.
Die Begrenzung des Steuersatzes für unternehmerische Einkünfte bei der Einkommensteuer auf 25 Prozent ist allen anderen derzeit diskutierten Modellen - etwa einer dualen Einkommensteuer oder einer Option für Personenunternehmen, sich wie eine Kapitalgesellschaft besteuern zu lassen - eindeutig überlegen. Jedes Optionsrecht ist falsch! Neue Antrags- und Bindungsfristen sowie neue Berechnungsnotwendigkeiten bedeuten für den deutschen Mittelstand nur eine zusätzliche Verkomplizierung des Steuerrechts.
Mit dem Modell der FDP käme es aber nicht nur zu einer rechtsformneutralen Spitzenbelastung unternehmerischer Einkünfte, sondern durch die Einführung eines Stufentarifs auch für kleine und mittlere Kapitalgesellschaften zu einer weit reichenden Angleichung der Durchschnittsteuerbelastung von Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften. Dies ist gerade für die Masse der als GmbH firmierenden mittelständischen Betriebe von zentraler Bedeutung.
Auch die Vorschläge im Bereich der Steuerstruktur sind überzeugend. Dies gilt für den Grundsatz, dass alle Umstrukturierungen und Vorgänge zwischen verbundenen Unternehmen solange steuerneutral zu behandeln sind, solange sie innerhalb des Unternehmensbereichs verbleiben. Hiermit wird gerade für den deutschen Mittelstand die notwendige Flexibilität geschaffen.
Ich ermuntere auch die anderen politischen Parteien, mit der Konzeption ihrer Steuerreformmodelle mutig voranzuschreiten. Der deutsche Mittelstand hat keine Zeit mehr zu verlieren. Deshalb sollten jetzt rasch Schritte in Richtung einer grundlegenden Reform ergriffen werden, damit alle bis dahin geforderten und realisierten Sofortmaßnahmen aufgelöst werden können."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
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