Fernwärme-Preise kräftig im Auftrieb / Aktueller Preisvergleich des VEA
(Hannover) - Die Preise für Fernwärme sind in den vergangenen 12 Monaten in Deutschland kräftig gestiegen. Das stellt der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, in seinem aktuellen Fernwärme-Preisvergleich fest. Die Preiserhöhungen treffen vor allem die Abnehmer in den alten Bundesländern. Sie mussten für Fernwärme im Schnitt 16,7 Prozent mehr bezahlen. In den neuen Bundesländern betrug die Steigerung durchschnittlich 5,8 Prozent. "Nicht nur bei Strom und Gas steigen die Preise, auch für Fernwärme müssen die Kunden immer tiefer in die Tasche greifen", so VEA-Geschäftsführer Dr. Volker Stuke.
In der aktuellen Studie (Stand: Oktober 2000) untersuchte der VEA 98 Fernwärme-Versorgungsunternehmen (FVU) mit über 100 Versorgungsgebieten. Das Ergebnis zeigt, dass es noch immer eklatante Preisunterschiede zwischen den einzelnen Regionen gibt. Kunden in den neuen Bundesländern müssen weiterhin deutlich mehr für Fernwärme zahlen als Abnehmer in den alten Bundesländern. "Nachdem im letzten Jahr im Osten noch durchschnittlich 25 Prozent mehr für Fernwärme gezahlt wurde als im Westen, ist der Preisunterschied beim jetzigen Vergleich mit 12 Prozent nicht mehr ganz so groß. Aber auch diese 12 Prozent sind ein extremer Wettbewerbsnachteil für Privatkun-den und Unternehmen in den neuen Bundesländern", kritisiert Stuke.
In den alten Bundesländern besteht zwischen dem günstigsten Anbieter (NWS Stuttgart in ihrem Versorgungsgebiet Altbach) und dem teuersten Anbieter (Stadtwerke Hanau) ein Preisunterschied von fast 80 Prozent. In den neuen Bundesländern müssen Kunden bei dem teuersten Versorgungsunternehmen (Stadtwerke Schwerin) nahezu das Doppelte von dem bezahlen, was vergleichbare Wärmebezieher beim günstigsten Unternehmen (Städtische Werke Magdeburg) entrichten. "Angesichts dieser gewaltigen Preisunterschiede stellt sich für jeden Kunden die Frage, ob die Mehrkosten für den bequemen Fernwärmebezug in einem angemessenen Verhältnis zu einer denkbaren Eigenversorgung auf der Basis von Heizöl oder Gas steht", so Stuke. Durch seine kompetente Beratung unterstützt der VEA seine Mitglieder in dieser Frage.
Rückfragen bitte an:Dr. Volker Stuke, VEa
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Zeißstr. 72
30519 Hannover
Telefon: 0511/98480
Telefax: 0511/9848-188
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