Pressemitteilung | dbb beamtenbund und tarifunion - Bundesleitung

Feuerwehren und Rettungsdienst fordern mehr Einkommen

(Berlin) - Anfang 2015 starten die Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder, von dem etwa 2,4 Millionen Beschäftigte betroffen sind. Davon knapp eine Million Arbeitnehmer der Länder (ohne Hessen), für die der Tarifvertrag direkte Auswirkungen hat, sowie knapp 1,4 Millionen Beamte in Ländern und Kommunen (ohne Hessen), deren Besoldungserhöhung sich an diesem Tarifabschluss orientieren soll. Der dbb diskutiert nun mit den Mitgliedern seiner Fachgewerkschaften die inhaltlichen Forderungen. Am 20. November 2014 versammelten sich mehr als hundert Feuerwehrleute und angegliederte Beschäftigte im Rettungsdienst in Recklinghausen.

Mehr Einkommen und eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses der Einkommensrunde 2015 waren die wesentlichen Forderungen der Berufsfeuerwehren und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen. "Die Kolleginnen und Kollegen machen einen gefährlichen Job, sie setzen häufig ihr Leben für die Bevölkerung aufs Spiel und sind immer zur Stelle, wenn Menschen in Not sind. Nicht zuletzt deshalb rangieren Feuerwehr und Rettungsdienst in Umfragen immer wieder auf dem ersten Platz der Beliebtheitsskala unter den Berufen des öffentlichen Dienstes und im Ansehen in der Öffentlichkeit", sagte dbb Tarifchef Willi Russ. Das zeige auch, wie wichtig es für die öffentlichen Arbeitgeber und die Politik sei, motiviertes und gut ausgebildetes Personal in diesem sensiblen Bereich zu haben. "Diese Anerkennung muss sich auch in der Bezahlung widerspiegeln."

Der Bundesvorsitzende der komba gewerkschaft, Fachgewerkschaft für den Kommunal- und Landesdienst, und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach unterstrich, dass die Qualität der Feuerwehren und Rettungsdienste im Land mit der Qualität des Personals stehe und falle: "Hoch motivierte, gut ausgebildete Feuerwehrleute und Retter bekommt man nicht für ein Butterbrot. Aber neben adäquater Bezahlung sind auch Karrierechancen und Nachwuchsförderung wichtig für die Zukunft der Berufsfeuerwehren." In Anbetracht der demografischen Struktur des öffentlichen Dienstes brauche es neben Neueinstellungen auch mehr Beförderungen und entsprechend dotierte höherwertige Stellen. "Retten mit 67 Jahren wird schwierig. Nur mit attraktiven Arbeitsplätzen und guten Zukunftsperspektiven für den Nachwuchs können Feuerwehr und Rettungsdienst auch in Zukunft das leisten, was die Bevölkerung von ihnen erwartet", so Silberbach.

Quelle und Kontaktadresse:
dbb beamtenbund und tarifunion Dr. Frank Zitka, Pressesprecher Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: (030) 408140, Fax: (030) 40814999

(sa)

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