FFW-Werbetexter wählten neuen Vorstand

(Freudenstadt) - Die Textprofis im Fachverband Freier Werbetexter haben turnusgemäß während ihrer Jahreshauptversammlung in Stuttgart für die nächsten zwei Jahre einen neuen Vorstand gewählt.

Neues Gesicht unter Altbekannten: Lucie Neumann aus Stuttgart, die von der Versammlung einstimmig in das Gremium entsandt wurde. Neuer und alter Vorsitzender des Berufsverbandes der freien Texter und Konzeptioner in der deutschen Kommunikationswirtschaft ist Hans-Jürgen Pomplitz aus Hamburg. Stellvertretender Vorsitzender ist Kaspar H. Noeren aus Stuttgart, der in diesem Amt ebenfalls bestätigt wurde. Den Posten als weiterer stellvertretender Vorsitzender übernahm FFW-Pressesprecher Andreas Nowak, Berlin, als Nachfolger der zurückgetretenen Kollegin Marion Schimmelpfennig. Außerdem wieder im Vorstand: FFW-Urgestein Friedrich W. Rupps, Freudenstadt, der die Geschäftsstelle des FFW leitet.

Wichtigstes Ergebnis der inhaltlichen Diskussion: Der FFW öffnet sich stärker als bisher dem beruflichen Nachwuchs und wird den Meinungsaustausch mit angestellten Textern intensivieren. Für Junioren und Existenzgründer wird der Jahresbeitrag auf 140 Mark halbiert. Mit Textern aus Werbe- und PR-Agenturen sowie Marketingabteilungen, die in anderen Verbänden der Branche keine geeignete Interessenvertretung finden, will der FFW enger als bisher zusammenarbeiten.

FFW-Pressesprecher Andreas Nowak begründete diesen Schritt nach der kontrovers geführten Diskussion während der Jahreshauptversammlung in Stuttgart: "Unsere Auftraggeber erwarten ein Höchstmaß an Flexibilität. Was manchmal dazu führt, dass insbesondere junge Kollegen nach einer Zeit, während der sie als Freelancer gearbeitet haben, in eine Agentur gehen. Und sich bereits nach einigen Jahren wieder selbständig machen. Diese Leute wollen wir nicht verlieren, sondern von ihren Erfahrungen und ihrem Wissen stärker als bisher profitieren. Jeder, der selbständig im Bereich Text oder Konzeption arbeitet, kann zu uns kommen - und während seines ganzen Berufslebens bei uns bleiben, auch wenn er in eine Agentur oder ein anderes Unternehmen wechselt."

Fachgröße und ADC-Vorstandsmitglied Reinhard Siemes berichtete als Gastredner der FFW-Hauptversammlung erfrischend und provozierend über seine Arbeit und seine Erfahrungen mit Kunden. Gefragt, wie denn Ansehen und Einkommen der Texter am besten zu mehren seien, empfahl er, über verbindliche Qualitätsstandards in Form von Selbstverpflichtungen, ähnlich denen im GWA, nachzudenken.

Wie sehr die FFW-Mitglieder von der Professionalisierung des Berufsfeldes Text und Konzeption bereits profitieren, wurde anschließend durch Zahlen der jüngsten Konjunkturumfrage des Verbandes untermauert. Danach bewerteten über 70 Prozent der FFW-Mitglieder ihre Auftragslage im Jahr 1999 als "gut" oder "sehr gut". Die jährliche FFW-Honorarübersicht habe sich als Kalkulationsgrundlage in den meisten Fällen bewährt.

Rund 140 professionelle Texter und Konzeptioner aus Werbung, PR und Marketing gehören dem Verband, der 1987 gegründet wurde und seinen Sitz in Stuttgart hat, heute an. Der neue Vorstand will den Bekanntheitsgrad des FFW rasch steigern und seine Lobbyarbeit für Kreative im Arbeitsbereich Text insgesamt verstärken. Kaspar H. Noeren, stellvertretender Vorsitzender des FFW, nannte als Beispiel die Mitwirkung im Forum Kommunikationswirtschaft, in dem sich auf Initiative des GWA regelmäßig Vertreter der wichtigsten Branchenverbände treffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Freier Werbetexter e.V. (FFW) Tannenstr. 33, 72250 Freudenstadt Telefon: 07441/84401 Telefax: 07441/84405