Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG)

"Fixerstuben" sind "staatliche Kapitulation" vor Drogen! / DPolG unterstützt ablehnende Haltung der Staatsregierung

(München) - Der bayerische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft ( DPolG), Hermann Benker, lehnt die Einrichtung von Fixerstuben in Bayern aus sicherheitspolitischen Erwägungen generell ab. Die DPolG begrüßt die ebenfalls ablehnende Haltung der Bayerischen Staatsregierung gegenüber der Einrichtung von Drogenkonsumräumen. "Das Betreiben von Fixerstuben kommt einer "staatlichen Kapitulation" bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität gleich", so Benker in Richtung der Bundesländer, die bereits Drogenkonsumräume eingerichtet haben. Statt der Schaffung solcher "rechtsfreier Räume" müssen die Anstrengungen bei der Drogenprävention gerade in Kindergärten und Schulen verstärkt sowie Therapiemöglichkeiten zur Überwindung der Sucht und deren Folgen ausgebaut werden.

Drogenkonsumräume verhindern keine Sucht, bekämpfen keinen illegalen Erwerb, Handel oder Besitz von harten Drogen und sie verhüten keine Beschaffungskriminalität. "Fixerstuben" dienen dem ungestörten Konsum illegaler Betäubungsmittel und sind somit als "rechtsfreie Zonen" ein falsches Signal an die Drogenszene", sagt Benker. "Die Polizei muss dann strafbaren Handlungen in diesen Räumlichkeiten und in deren unmittelbaren Umfeld tatenlos zuschauen und darf nicht einschreiten. Durch derartiges staatliches "Wegschauen" wird der Drogenkonsum nicht eingedämmt, sondern noch gefördert." Wenn dort problemlos Drogen konsumiert werden, rechnet Benker nicht nur mit einer Zunahme des Konsums der bereits Süchtigen, sondern auch mit einem Anstieg der Zahl der Drogenabhängigen.

Außerdem befürchtet die DPolG, dass "Fixerstuben" den illegalen Drogenhandel magisch anziehen und das soziale Umfeld beeinträchtigen, so dass in deren Umgebung neue Einsatzschwerpunkte für die Polizei entstehen werden. Derartige Einrichtungen in den Ballungsräumen München oder Nürnberg hätten auch eine Sog-Wirkung von Drogensüchtigen aus dem ganzen Freistaat in diese Metropolen.

"Es muss das vorrangige Ziel des Staates sein, Drogenabhängigen therapeutische Hilfe anzubieten, um ein Leben frei von Drogen zu führen", betont Benker. Nach seiner Ansicht sind die Kosten für Einrichtung und Unterhalt von "Fixerstuben" besser in therapeutischen Hilfsprojekten angelegt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft Landesverband Bayern (DPoIG) Pressestelle Erzgießereistr. 20b, 80335 München Telefon: (089) 526004, Telefax: (089) 529725

(el)

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