Flächenverbrauch muss konsequent vermindert werden / Bauernverband zum heutigen (5. Dezember 2007) Internationalen Tag des Bodens
(Berlin) - Der Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen muss durch eine nachhaltige Strategie konsequent vermindert werden, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich des Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember 2007. Nach wie vor werde in Deutschland zu sorglos mit der verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche umgegangen und würden in hohem Maße landwirtschaftliche Flächen für Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen dauerhaft verbraucht. Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und den zu erwartenden Veränderungen durch den Klimawandel müsse die Sichtweise auf den Wert land- und forstwirtschaftlicher Flächen grundlegend geändert werden. In Zukunft müsse der Grundsatz gelten: Entsiegelung bei Versiegelung, indem bei Neuversiedlung von Flächen für Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen an anderer Stelle beispielsweise ungenutzte Industriebrachen entsiegelt werden.
Der Schutz der Böden als nicht erneuerbare Ressource habe in der Land- und Forstwirtschaft einen besonders hohen Stellenwert, da es um den Schutz der Produktionsgrundlage der Landwirtschaft gehe, betonte der DBV. Die Land- und Forstwirte hätten daher ein sehr hohes Interesse, den Bodenschutz nachhaltig sicherzustellen. Demgegenüber stehe zu befürchten, dass die derzeit in Brüssel diskutierte europäische Bodenrahmenrichtlinie weniger dem Bodenschutz diene, als lediglich die Schaffung neuer Bürokratie zur Folge habe. Es dürfe nicht weiterhin mit weitreichenden Vorgaben beispielsweise zur Festlegung von Risikogebieten für die Kriterien Erosion, Verdichtung und acht weiteren Kriterien das nationale Bodenschutzrecht in Frage gestellt werden. Vielmehr sollte das vorbildliche Bundesbodenschutzgesetz europaweit als Maßstab gelten, forderte der DBV.
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