Fleischerhandwerk zufrieden mit der ersten Jahreshälfte 2001

(Frankfurt/Main) - Eine insgesamt positive Grundstimmung registriert der Deutsche Fleischer-Verband für die Betriebe des Fleischerhandwerks. So belegten Umfragen in den Fleischer-Fachgeschäften, dass die Zufriedenheit mit der Geschäftsentwicklung zunehme. Es werde wieder mehr gekauft, aufgrund des schönen Sommerwetters seien vor allem Grillartikel sehr gefragt.

Belegt wird diese Einschätzung auch durch die Daten der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle zum Haushaltskonsum im Mai 2001. Demnach konnte sich das Fleischerhandwerk in einem nach wie vor rückläufigen Gesamtmarkt (-6,7 Prozent bei der Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahresmonat) behaupten und lag nur noch marginal (-1,3 Prozent) unter der Absatzmenge vom Mai 2000.

Deutliche Steigerungen konnten die Fleischer-Fachgeschäfte jedoch beim Schweinefleisch mit 10,5 Prozent (Gesamtmarkt +0,9 Prozent) und beim Geflügel mit 14,6 Prozent (Gesamtmarkt +3,5 Prozent) verbuchen.

Erfreulich auch die Entwicklung bei der Wurst. Hier ging es für die Metzgereien im Mai 2001 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,8 Prozent nach oben, während der Gesamtmarkt noch einmal ein Minus von 2,6 Prozent aufwies.

Nach den Worten von DFV-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi ist es besonders erfreulich, dass sich in diesem Zusammenhang auch die Umsatzsituation für die überwiegende Mehrzahl der Betriebe positiv entwickelt habe. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass höheren Umsätzen deutlich gestiegene Kosten etwa für die Entsorgung von Risikomaterialien gegenüberstünden, so dass die Ertragslage in vielen Fällen nach wie vor unter erheblichem Druck stünde.

Jakobi führt die dennoch über der Entwicklung des Gesamtfleischmarkt liegende Situation des Fleischerhandwerks vor allem auf das hohe Maß an Vertrauen zurück, das die Fleischer-Fachgeschäfte bei den Verbrauchern genössen. Die typischen handwerklichen Attribute räumliche Nähe zum Verbraucher, persönliche Beratung sowie überschaubare Betriebsgröße seien genau das, was angesichts der durch die BSE-Krise ausgelöste Verunsicherung nachgefragt werde. Hinzu komme die durch das Prinzip der „gläsernen Wurstküche“ gewährleistete hohe Transparenz sowie die überzeugende Qualität handwerklich hergestellter Fleischerzeugnisse.

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