Flugabrechnung / BSP bis Ende 2005 gesichert / Keine zwei Providerwechsel in Folge
(Berlin) Reisebüros und Airlines können sich auch 2005 auf die Leis-tungsfähigkeit des Billing and Settlement Plan (BSP) verlassen. In ei-nem Gespräch mit Vertretern des Deutschen Reisebüro und Reisever-anstalter Verbands (DRV) und Testbüros am Dienstag, 30. November 2004, hat die International Air Transport Association (IATA) zugesagt, dass es keine zwei Providerwechsel in Folge für den BSP geben wird. Die technische Abwicklung des BSP werde frühestens für 2006 ausge-schrieben. Bis dahin blieben Leistung und Preis des BSP unverändert. Provider bleibt damit bis Ende 2005 T-Systems.
Diese Entscheidung ist richtig. Der ursprünglich geplante erste Provi-derwechsel hätte ein Chaos verursacht, kommentierte Dr. H. Jochen Martin, Hauptgeschäftsführer des DRV, das Ergebnis der Konferenz. Damit sind zwei der Kernforderungen des DRV erfüllt, sagte Dr. Mar-tin. Dafür hätten der DRV und die Carrier an einem Strang gezogen.
Der DRV hatte am 26. Oktober 2004 die IATA zum sofortigen Stop der geplanten Migration aufgefordert und damit eine öffentliche Diskussion entfacht. In einem ersten Schritt kündigte IATA daraufhin die Verschie-bung der ersten Migration auf Mitte 2005 an. Die Absage dieses Provi-derwechsels ist nun der zweite Schritt.
IATA hatte geplant, das Abrechnungs- und Clearingverfahren in zwei Stufen auf europäischer Ebene zu zentralisieren. Der erste Provider-wechsel sollte nach damaliger Planung bereits heute, Mittwoch, 1. De-zember 2004, erfolgen. Die Reisebüros hätten dadurch nicht mehr die Qualität der Daten erhalten, die sie benötigen, hatte der DRV gewarnt. Der Grund für das drohende Chaos war nach DRV-Überzeugung eine überhastete und unzulängliche Vorbereitung des Providerwechsels durch IATA Genf gewesen.
Bis Ende 2005 herrsche nun Klarheit, sagte DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin. Nun muß IATA dafür sorgen, dass die bisherigen Leistun-gen mit allen Funktionalitäten in der bisherigen Qualität und zu den bis-herigen Konditionen auch nach dem 1. Januar 2006 angeboten wer-den. Der Billing and Settlement Plan müsse so gestaltet werden, dass er den hohen Anforderungen der Reisebüros und der Airlines gerecht wird, betonte Martin. Das kann nur bei einer professionellen Vorberei-tung in enger Zusammenarbeit mit den Reisebüros gelingen. Das Ge-spräch vom 30. November 2004 sei eine sehr gute Grundlage. Hierauf müsse aufgebaut werden.
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