Pressemitteilung | foodwatch e.V.

foodwatch zu EU-Parlament / Herkunftskennzeichnung / Fleisch

(Berlin) - Zur Abstimmung des Europaparlaments über eine bessere Herkunftskennzeichnung von Fleisch in Fertiggerichten erklärt Lena Blanken, Expertin für Lebensmittelkennzeichnung der Verbraucherorganisation foodwatch:

"Verbraucher müssen endlich das Recht haben zu erfahren, woher ihre Lebensmittel kommen - und zwar nicht nur bei Fleisch. Eine verbindliche Herkunftskennzeichnung für alle Hauptzutaten ist überfällig. Bei Lebensmitteln, die als Regionalprodukt vermarktet werden, sollte zusätzlich die Herkunftsregion verpflichtend genannt sein.

Eine bessere Herkunftskennzeichnung wäre überfällig und würde mehr Transparenz schaffen - aber sie ist sicher kein Anti-Betrugsprogramm und kann keinen Pferdefleischskandal verhindern. Wer dies suggeriert, betreibt Augenwischerei - es sei daran erinnert, dass auch zu Zeiten des Pferdefleischskandals eine korrekte Kennzeichnung der verwendeten Fleischsorten Pflicht war, dennoch kam es zum massenhaften Betrug. Es ist eine abstruse Vorstellung, dass eine bessere Kennzeichnung des Endproduktes, so wünschenswert diese ist, den Betrug verhindern soll. Wer etwas gegen Betrüger unternehmen will, der muss den Unternehmen konkrete Kontrollpflichten vorgeben und auch den Handel in die Haftung für seine Eigenmarken nehmen."

Hintergrund:
In einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid für foodwatch hat im September 2014 eine große Mehrheit der Verbraucher mehr Informationen über Lebensmittel gefordert. Angaben zur Herkunft, die bislang auf vielen Produkten nicht zu finden sind, nannten 88 Prozent der Befragten "eher wichtig" oder "sehr wichtig". Quelle: http://bit.ly/1DP7Y1C

Quelle und Kontaktadresse:
foodwatch e.V. Pressestelle Brunnenstr. 181, 10119 Berlin Telefon: (030) 240476-0, Fax: (030) 240476-26

(cl)

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