Pressemitteilung |

Forscher sieht im Drei-Liter-Auto kein Allheilmittel

(Bremen) - Hiobsbotschaften zum Treibhauseffekt mobilisieren Deutschlands Radfahrer. Wolfgang Große, Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zu den jüngsten Entwicklungen: "Allein im Verkehrsbereich sind die Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland zwischen 1990 und 1998 um elf Prozent gestiegen, während sie in anderen Bereichen sanken." Deshalb bezeichne auch die Bundesregierung den Verkehr als größte klimaschutzpolitische Herausforderung.

Wenn die Deutschen ein Drittel aller Autofahrten unter sechs Kilometer durch das Fahrrad ersetzten, könne die Bundesregierung 15 bis 20 Millionen Tonnen CO2-Emissionen bis zum Jahr 2005 einsparen. Ihr selbst gesetztes Klimaschutzziel für den Verkehrsbereich hätte die Bundesrepublik damit leicht erreicht. Dazu beitragen würde ein Nationaler Radverkehrsplan. "Der ADFC hat in Berlin die Tür für eine bundesweite Fahrradpolitik weit aufgestoßen", so Große. Erste Konsequenz: Bundesverkehrsminister Bodewig gründete eine Projektgruppe Nationaler Radverkehrsplan.

Klimaforscher wie Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgen-Forschung sehen allein in technischen Lösungen wie dem Drei-Liter-Auto kein Allheilmittel. In der aktuellen Ausgabe des ADFC-Magazins Radwelt beschreibt er notwendige Schritte: "Nur um den Kohlendioxid-Gehalt nicht weiter anwachsen zu lassen, müssen wir die Emissionen weltweit um 60 Prozent reduzieren. Selbst mit dem Drei-Liter-Auto können die Leute dann nicht mehr so viel durch die Gegend fahren wie heute." Im Fahrrad liege deshalb die Zukunft - mit seiner "nahezu Null-Energie-Option". Mehr Informationen zum Nationalen Radverkehrsplan gibt es im Internet unter www.adfc.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bundesverband Kontakt: Bettina Cibulski Grünenstr. 8-9 28199 Bremen Telefon: 0421/3462915 Telefax: 0421/3462950

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