Forstwirtschaft in den Nachhaltigkeitsrat / Sondierungsgespräche beim Rat für Nachhaltige Entwicklung
(Berlin) - Der Forstwirtschaft steht ein originärer und legitimer Platz im Rat für Nachhaltige Entwicklung zu. Wir freuen uns, dass diese Forderung aller forstwirtschaftlichen Vertreter beim Rat selbst geteilt wird. Das konstruktive Gespräch mit dem stellvertretenden Ratsvorsitzenden, Hubert Weinzierl, stimmt zuversichtlich, dass alsbald ein Vertreter der Forstwirtschaft in den Rat berufen werden könnte, sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Michael Prinz zu Salm-Salm, nach einem Sondierungsgespräch mit Vertretern des Rates am 26. März in Berlin.
Die Teilnehmer mussten leider feststellen, dass der Wald mit seinen vielfältigen Funktionen in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung kaum Berücksichtigung finde. Dafür spräche schon allein seine grundlegende Bedeutung für Klima, Wasser und Gesundheit in Deutschland. Zudem liefere er den einmaligen und nachwachsenden Roh- und Werkstoff sowie Energieträger Holz. Die nationalen und globalen Aufgaben der Zukunft könnten nur durch den verstärkten Einsatz von Holz bewältigt werden. Noch nie war Holz in seinen Einsatzmöglichkeiten so modern wie heute. Deshalb erfolge die Ankündigung einer Charta für das Holz in den Koalitionsvereinbarungen auch im richtigen Moment nur müsse endlich ein Entwurf vorgelegt werden.
Außerdem schlummere in heimischen Wäldern ein enormes Potential. Bislang würden lediglich 2/3 des jährlichen Holz-Zuwachses genutzt. Die Folge seien enorme Holzvorräte im Wald. Würde dieses verborgene Potential mobilisiert, hätte dies natürlich auch die Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum zur Folge. Eine wirklich nachhaltige Entwicklung.
Wenn schon überall mit guten Gründen von Nachhaltigkeit die Rede ist, so müssen auch die, die sich seit langem einer Nachhaltigkeit verschrieben und das Prinzip gleichsam erfunden haben, nämlich die Waldbesitzer und Forstleute, beteiligt werden, schloß der Präsident seine Eindrücke von dem Treffen.
An dem Gespräch in Berlin hatten Staatssekretär Matthias Berninger, Vertreter des Rates, der Forstwissenschaft, des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), von PEFC (Pan Europäische Forstzertifizierung), von FSC (Forest Stewardship Council), des Deutschen Rats für Landschaftspflege, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), des Forstausschusses des Deutschen Gemeinde- und Städtebundes, des Deutschen Forstvereins sowie der AGDW teilgenommen.
Quelle und Kontaktadresse:
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