Fortbildung weiter im Aufwind

(Berlin) – Qualifizierungs-Boom im Handwerk: 64.255 Teilnehmer haben 2003 erfolgreich an einer Fortbildungsprüfung im Handwerk teilgenommen - gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 3,7 Prozent. Dies ergab die Auswertung der Prüfungsergebnisse der 54 Handwerkskammern durch den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Die Zahl der bestandenen Meisterprüfungen blieb mit 26.509 annähernd konstant. Bei den 37.746 absolvierten Fortbildungsprüfungen gab es einen Zuwachs von 6,9 Prozent.

Nummer 1 ist der Technische Fachwirt (HWK), gefolgt vom Betriebswirt (HWK), dem qualifizierten EDV-Anwender (HWK), dem Kraftfahrzeug-Servicetechniker, dem Gebäudeenergieberater (HWK) sowie der CNC-Fachkraft. Aber auch die zahlreichen Fortbildungsprüfungen in der Denkmalpflege, zur Fachkraft für Umweltschutz oder zur Qualitätssicherung, zum Polier, Gerüstbaukolonnen- oder Baumaschinenführer, belegen den besonderen Bedarf der Betriebe an qualifizierten Mitarbeitern, die ihr Wissen und Können neuen Anforderungen angepasst haben. Frauen favorisieren vor allem Fortbildung im kaufmännischen und informationstechnischen Bereich, sie stellen dort 60 Prozent der Teilnehmer.

Handwerksbetriebe legen auch weiterhin Wert auf eine fachlich wie pädagogisch qualifizierte Ausbildung ihrer Lehrlinge. Das beweist die Zahl der Teilnehmer an der Ausbildereignungsprüfung im Jahr 2003: Sie stieg um 967 auf 14.234 Teilnehmer – der höchste Wert seit Jahren. Damit trotzt das Handwerk der Dequalifizierungspolitik der Bundesregierung. Diese hatte 2003 die Ausbildereignungsverordnung für fünf Jahre ausgesetzt und 53 Handwerksberufe von der Meisterpflicht ausgenommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: 030/20619-0, Telefax: 030/20619-460