Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) - Landesverband Nordrhein-Westfalen

Frauenförderpolitik muss wieder im Mittelpunkt stehen

(Düsseldorf) - Unter dem Motto "lebendig - aktiv - gestaltend" blickt der Sozialverband Deutschland, Landesverband NRW (SoVD NRW), heute (31. August 2009) in der Rheinterrasse auf sein 90-jähriges frauenpolitisches Engagement zurück. Auch wenn vieles in den vergangenen Jahrzehnten erreicht werden konnte, stellt Uta Schmalfuß, Landesfrauensprecherin des SoVD NRW, fest: "Frauen und Männer sind zwar nach dem Grundgesetz gleichberechtigt − gleichgestellt sind sie aber noch lange nicht. Denn Frauen haben nach wie vor geringere Aufstiegschancen als Männer. Sie arbeiten zu einem sehr großen Teil in schlecht bezahlten Jobs und sind sozial unzureichend abgesichert. Frauen sind oft von Armut betroffen - nicht zuletzt, weil sich Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen eben nicht mit einer Vollerwerbstätigkeit vereinbaren lassen."

Der SoVD NRW setzt sich für eine bessere soziale Sicherung der Frauen und für eine gezielte Frauenförderpolitik ein, um die Benachteiligung wirksam bekämpfen zu können. Die nordrhein-westfälische Arbeitsmarktpolitik muss den besonderen Belangen von Frauen wieder gerecht werden. Es war ein falscher Weg, die Mittel für die Regionalstellen "Frau und Beruf" zu streichen. Denn dadurch ging ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot insbesondere für Frauen nach der Familienphase verloren.

Des Weiteren kritisiert der SoVD NRW scharf, dass die Mittel für Frauenhäuser und für Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt erheblich gekürzt worden sind. "Wir dürfen Frauen, die von Gewalt bedroht sind, nicht im Stich lassen. Wir fordern daher den flächendeckenden, bedarfsgerechten und barrierefreien Ausbau der Frauenhäuser. Maßnahmen, die gegen sexuelle Gewalt schützen und den Opfern helfen, müssen ebenfalls verstärkt werden", erklärt Uta Schmalfuß.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. Landesverband Nordrhein-Westfalen (SoVD) Michaela Gehms, Pressesprecherin Erkrather Str. 343, 40231 Düsseldorf Telefon: (0211) 38603-0, Telefax: (0211) 382175

(mk)

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