Frauenrath: Hände weg von der Eigenheimzulage
(Berlin) - Das private Wohneigentum ist ein wesentlicher Bestandteil der privaten Altersvorsorge. 80 Prozent aller Deutschen träumen von den eigenen vier Wänden. Daher darf die Eigentumsförderung auf keinen Fall angetastet werden. Wir fordern die rot-grünen Koalitionäre daher auf: Hände weg von der Eigenheimzulage. Dies erklärte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Arndt Frauenrath, zu der aktuellen Diskussion in den Koalitionsverhandlungen über die Eigenheimzulage.
Es ist zu befürchten, so Frauenrath, dass sich die negative Entwicklung im Wohnungsbau Rückgang der Wohnungsbauinvestitionen im ersten Halbjahr 2002 gegenüber Vorjahreszeitraum um 5 Prozent und Rückgang der Baugenehmigungen im vergleichbaren Zeitraum um 6,7 Prozent verstärken wird, wenn es zu Einschnitten in der Wohneigentumsförderung kommt. Der Abwärtstrend bei der Beschäftigung im Wohnungsbau wird sich deutlich verstärken.
Frauenrath wies explizit auf die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen hin, die durch einen weiteren Nachfragerückgang nach Bauleistungen, eintreten: Grundsätzlich erhöht ein Nachfrageschub in der Bauwirtschaft die Beschäftigung nicht nur in der Baubranche selbst, sondern über die Nachfrage auch in vielen vor- und nachgelagerten Sektoren.
Denn je 10.000 neu gebaute Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern bedeuten ein Bauvolumen von 1,7 Mrd. Euro. Der Bau dieser Eigenheime führt zu einem Nachfrageanstieg von insgesamt 3,8 Mrd. Euro, die sich hälftig auf das Baugewerbe und die übrigen Branchen aufteilen.
Darüber hinaus ist es eine Milchmädchenrechnung, wenn Hans Eichel glaubt, mit der Kürzung der Eigenheimzulage seinen Bundeshaushalt sanieren zu können. So Frauenrath.
Frauenrath wies auf Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung hin, nach denen dem Staat nach Abzug der für diese Wohnungen gewährten Eigenheimzulage 4 Mrd. Euro entgingen, würden 50.000 Eigentümer-Wohnungen nicht gebaut.
Vor diesem Hintergrund forderte Frauenrath die rot-grünen Politiker eindringlich auf, die Eigenheimzulage in der bestehenden Form nicht anzutasten. Im Gegenteil: Wir brauchen eine Ausweitung der Eigenheimzulage. Daher müssen die Einkommensgrenzen wieder auf ihre ursprüngliche Höhe angehoben werden.
Darüber hinaus ist Wohnungsbauförderung aktive Mittelstandspolitik. Denn der Wohnungsbau ist die Domäne gerade der kleinen und mittleren Bauunternehmen, die 90 Prozent aller Wohnungsbauleistungen des Bauhauptgewerbes erbringen. Damit könnte die Politik ihren Lobeshymnen auf den Mittelstand aus dem Wahlkampf Taten nach der Wahl folgen lassen. so der ZDB-Präsident abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon: 030/203140
Telefax: 030/20314419
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