Freiberufliche Künstlerinnen und Künstler dürfen bei einer Neugestaltung der sozialen Sicherungssysteme nicht auf der Strecke bleiben / Deutscher Kulturrat besorgt über die möglichen Auswirkungen der "Bürgerversicherung"
(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung auf, bei anstehenden Änderungen der sozialen Sicherungssysteme die spezifische Situation der freiberuflichen Künstler und Publizisten zu berücksichtigen.
Den Deutschen Kulturrat erfüllt mit Sorge, dass die zur Diskussion stehenden Modelle der "Bürgerversicherung" und der "Kopfpauschale" das System der sozialen Sicherung der Künstler und Publizisten gefährden könnten. Der Deutsche Kulturrat fordert daher die Bundesregierung, den Deutschen Bundestag und die Parteien auf, bei ihren Überlegungen zur Veränderung der Krankenversicherung die bisher gewollten Besonderheiten der Künstlersozialversicherung zu berücksichtigen.
Der Deutsche Kulturrat sieht besonders die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags "Kultur in Deutschland" in der Verantwortung, über die aktuelle Tagespolitik hinaus in ihren Handlungsempfehlungen Modelle zu entwickeln, wie die soziale Sicherung der Künstlerinnen und Künstler verbessert werden kann.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Ohne Künstlerinnen und Künstler, Autorinnen und Autoren würden künstlerische Werke weder geschaffen noch aufgeführt werden. Eine angemessene soziale Sicherung der freiberuflichen Künstler und Publizisten liegt deshalb im Interesse der gesamten Gesellschaft, damit diese Berufsgruppe sich ihrer eigentlichen Arbeit, der Kunst, widmen kann, und bei Krankheit und Invalidität sowie im Alter abgesichert ist. Deshalb wurde vor mehr als 20 Jahren die Künstlersozialversicherung als Pflichtversicherung für alle freiberuflichen Künstler und Publizisten gegründet. Mit Sorge verfolgen wir die Diskussion über die "Bürgerversicherung" und die "Kopfpauschale". Wir befürchten das beide Modelle negative Auswirkungen auf die soziale Absicherung der Künstler haben könnten. Freiberufliche Künstlerinnen und Künstler dürfen bei einer Neugestaltung der sozialen Sicherungssysteme nicht auf der Strecke bleiben!"
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat
Chausseestr. 103, 10115 Berlin
Telefon: 030/24728014, Telefax: 030/24721245
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