Pressemitteilung | Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)

Frühe Selbständigkeit in Gefahr / Stellungnahme der DFG zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts

(Bonn) - Mit dem heutigen (27. Juli) Urteil zur Juniorprofessur klärt das Bundesverfassungsgericht zwar eine rechtlich offene Frage. Dadurch entsteht jedoch für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein hohes Maß an Unsicherheit. Die Einrichtung der Juniorprofessur durch das Hochschulrahmengesetz war der bislang konsequenteste Versuch, die frühe Selbstständigkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen durchzusetzen. Da dieser Versuch nunmehr gescheitert ist, muss befürchtet werden, dass ohne geeignete Alternativen gerade die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler abgeschreckt werden, ihre Karriere in Deutschland fortzusetzen.

Für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die Förderung der frühen Selbstständigkeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein zentrales Anliegen. Sie appelliert daher an die Länder, nun möglichst bald die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um dieser für den Innovationsprozess unverzichtbaren Personengruppe attraktive Karrieremöglichkeiten in Deutschland auch weiterhin zu sichern. Die DFG freut sich darüber, dass mit ihrem Emmy Noether-Programm junge Wissenschaftler seit Jahren die Möglichkeit zur frühzeitigen Qualifizierung für eine Führungsposition in der Wissenschaft erhalten und im internationalen Wettbewerb junge Forscherinnen und Forscher aus dem Ausland nach Deutschland zurückgeholt werden konnten und weiterhin können.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kennedyallee 40, 53175 Bonn Telefon: 0228/885-1, Telefax: 0228/885-2777

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