Frühpensionierungen verringern - Gesundheitsprävention fördern
(Berlin) - Auf einer Pressekonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum Thema "Gesundheit als Ressource - Gesundheitsförderung für einen modernen öffentlichen Dienst", sagte DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock am 24. Mai in Berlin:
"Gerade ältere Beschäftigte im öffentlichen Dienst fallen durch Krank-heit relativ lange aus (im Schnitt rund 21 Fehltage). Auch deshalb schi-cken die Arbeitgeber ihre älteren Mitarbeiter frühzeitig in den Ruhe-stand, statt deren Erfahrung und Know-how weiter zu nutzen. Das muss nicht sein.
Der DGB fordert umfassende, langfristig wirkende Konzepte für die Ge-sundheitsförderung, die sich an dem Prinzip "Prävention vor Rehabilita-tion" orientieren. Dazu schlagen wir folgende fünf Punkte vor:
1. Personalräte und Arbeitgeber sollten mehr gemeinsame Lösungen für Gesundheitsförderung vereinbaren, wie zum Beispiel in der Stadtver-waltung Dortmund. Dort wurden u.a. Maßnahmen vereinbart wie Rü-ckenschule, Stress- und Zeitmanagement, Aktionstage für "Gesunde Ernährung".
2. Gesundheitsvorsorge sollte mehr Chefsache werden. Die Führungs-kräfte müssen für Fragen der Gesundheitsvorsorge und des Arbeit-schutzes stärker sensibilisiert werden. Dazu gehören intensive Schu-lung, Controlling, Bereitstellung der nötigen Ressourcen.
3. Altersteilzeit verringert Frühpensionierung. Ein Drittel der Bundesbe-amten, die mit 65 in den Ruhestand gegangen sind, haben vorher Al-tersteilzeit gearbeitet. Auch auf das "wie" kommt es an. Sinnvoll ist zum Beispiel eine kontinuierliche Verringerung der Wochenarbeitszeit ab dem 55. Lebensjahr, statt erst voll weiterzuarbeiten und dann abrupt aufzuhören.
4. Die Arbeitgeber nutzen viel zu selten die Möglichkeit der Teildienstfä-higkeit, bei der Beamte mit gesundheitlichen Einschränkungen Teilzeit beschäftigt werden können, statt sie in den Ruhestand zu schicken. Ge-sundheitlich beinträchtigte Beamte sollten einen Anspruch auf Teilzeit-arbeit haben.
5. Der Versorgungsbericht, der die Entwicklung der Beamtenversorgung darstellt, sollte auf die Ursachen für krankheitsbedingte Frühpensionie-rungen eingehen sowie Gegenmaßnahmen vorschlagen.
Auf diese Weise können wir die Gesundheitsförderung vorantreiben, alternsgerechte Arbeitsbedingungen verbessern und Frühpensionierun-gen begrenzen, die unsere Staatskassen belasten."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin
Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen

