Fünf Nachhaltigkeits-Projekte nominiert / Reisebranche prämiert vorbildliches Engagement mit EcoTrophea
(Berlin) - 25 Jahre EcoTrophea: Bereits seit 1987 prämiert der Deutsche ReiseVerband (DRV), der führende Branchenverband der Reisebranche, jährlich besonders vorbildliche, nachhaltige Tourismusprojekte aus aller Welt mit seiner Internationalen Umweltauszeichnung. Denn Nachhaltigkeit spielt gerade in der Reisebranche eine immer größere Rolle. Schließlich ist der Tourismus in hohem Maße von einer intakten Umwelt und Natur abhängig. Zugleich ist es im Interesse der Branche, das soziale Gleichgewicht in Reiseländern zu erhalten. "Verbraucher legen immer mehr Wert auf nachhaltige Produkte und Dienstleistungen und honorieren soziales Engagement der Reiseunternehmen", macht Andreas Müseler, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Nachhaltigkeit und Mitglied der EcoTrophea-Jury, deutlich. "Mit der Präsentation innovativer Projektbeispiele wollen wir als führender Branchenverband auf die vielfältigen Möglichkeiten aufmerksam machen, wie sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen oder Gruppen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können."
Die sechsköpfige Jury der EcoTrophea hat aus insgesamt 39 Bewerbungen von Unternehmen und Organisationen aus 21 Ländern fünf innovative und wirkungsvolle Projekte für die diesjährige Auszeichnung nominiert. Alle 39 Bewerberprojekte sind auf der DRV-Website unter www.drv.de in der Rubrik Fachthemen, Nachhaltigkeit, Umweltauszeichnung EcoTrophea, Bewerbungen 2011 hinterlegt. Der Jury gehören neben Andreas Müseler (Touristik der Rewe Group) die folgenden Branchenvertreter an: Professor Armin Brysch (Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten), Professor Dr. Roland Conrady (Fachhochschule Worms), Walter Krombach (Willy Scharnow-Stiftung für Touristik), Stephanie Henicke (Lufthansa City Center) und Peter Strub (Studiosus Reisen München).
Der DRV wird auf seiner Jahrestagung, am 24. November 2011 im südkoreanischen Daegu, das diesjährige Siegerprojekt mit der EcoTrophea 2011 prämieren und dem Gewinner die EcoTrophea-Skulptur überreichen.
Diese fünf Bewerberprojekte wurden nominiert:
Erste Fair Trade-zertifizierte Gruppenreise: Mit der Entwicklung der weltweit ersten Fair Trade Travel-zertifizierten Gruppenreise entlang der südafrikanischen Gardenroute möchte der Reiseveranstalter SKR Reisen gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und Südafrika den Grundstein für ein umfassendes Fair Trade-Label im Tourismus legen. Das Pilotprojekt wurde gemeinsam mit Fair Trade in Tourism South Africa (FTTSA), TransFair (die den weltweiten "FairTrade Labeling Organisations" angehören und durch das schwarze FairTrade-Siegel bekannt sind) und dem Evangelischen Entwicklungsdienst / EED Tourism Watch entwickelt. Zu den erreichten Verbesserungen zählen unter anderem faire Gehälter und faire Arbeitsbedingungen, Sozialabsicherung der Angestellten, eine ethisch verantwortungsvolle Unternehmensführung sowie die Förderung von Respekt für Menschenrechte, Kultur und Umwelt in Südafrika. Weitere Informationen unter www.skr.de/laender/suedafrika/gardenroute
Neuseeländische Natur und Maori-Kultur entdecken: Der Reiseanbieter Time Unlimited Tours bietet individuelle Ausflüge sowie Wander-, Kajak- und Angeltouren in Neuseeland. Einen Schwerpunkt legt das Unternehmen auf den Kontakt mit den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maori. Mit der Organisation von Ausflügen zu den Maori leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. Während der Touren auf den Spuren der Maori entdecken die Teilnehmer die Flora und Fauna der Region um Auckland und lernen typische Gerichte der Maori-Küche kennen. Die Veranstalter legen großen Wert darauf, ihren Besuchern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der einheimischen Kultur zu vermitteln. Das Unternehmen erhielt dafür bereits mehrfach nationale und internationale Auszeichnungen. Verdient, denn durch ihr Engagement sensibilisieren sie Besucher für das natürliche und kulturelle Erbe Neuseelands. Weitere Informationen unter www.newzealandtours.travel
Thailands Süden mit Einheimischen erkunden: Mangrovenwälder sind einzigartige Ökosysteme. Im Süden Thailands bieten sie vielen Menschen, die vom Fischfang leben, eine wichtige Erwerbsquelle. Um diese langfristig zu bewahren, wurden Naturschutzgebiete eingerichtet, die unter der Leitung lokaler Führer von Touristen besucht werden können. Bootsausflüge durch die verzweigte Mangrovenlandschaft und Aufenthalte bei Gastfamilien ermöglichen einen Einblick in das Alltagsleben der Küstenbewohner. Das thailändischen Community Based Tourism Institute hat in Zusammenarbeit mit der Kommune Leeled mit diesen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Schutz von Flora und Fauna in der Region geleistet. Zugleich trägt das Erschließen weiterer Einnahmequellen im Tourismus zur Sicherung der wirtschaftlichen Situation in der Kommune bei. Schon jetzt konnten Einnahmen aus dem Tourismus in soziale und ökologische Projekte vor Ort reinvestiert werden. Sie kommen Umwelt und Menschen in der Region gleichermaßen zugute. Weitere Informationen unter www.cbt-i.org
Umwelthauptstadt Hamburg: Die Hansestadt hat sich die Förderung des Umweltbewusstseins sowohl bei der lokalen Bevölkerung, in den touristischen Unternehmen als auch in anderen Branchen zum Ziel gesetzt. Zugleich setzt sie sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung ein. Die Europäische Kommission hat Hamburg zur Umwelthauptstadt Europas gekürt und sie für ihre bereits umgesetzten Umweltstandards und ambitionierten Ziele ausgezeichnet. Mit dem "Train of Ideas", einer interaktive Wanderausstellung, informiert Hamburg auch grenzüberschreitend über seine Aktivitäten. Der Zug bereiste in diesem Jahr allein 18 europäische Metropolen, um dort für Umweltthemen zu sensibilisieren, Best-Practice-Beispiele zu präsentieren und zum Mitmachen anzuregen. Durch Events und Medienberichte konnten europaweit viele Millionen Menschen erreicht werden. Weitere Informationen unter www.umwelthauptstadt.hamburg.de
Wilderness Hiking & Biking in Montenegro: Eindrucksvolle Bergmassive, spektakuläre Schluchten, naturbelassene Wälder: Montenegros Hinterland lernen Urlauber am besten zu Fuß oder mit dem Mountainbike kennen. Mit dem Projekt "Wilderness Hiking and Biking" haben das Ministerium für Nachhaltige Entwicklung und Tourismus sowie die Nationale Tourismusorganisation Montenegros ein sowohl für die Natur als auch für die Gesellschaft nachhaltiges touristisches Konzept entworfen. Im Rahmen des touristischen Masterplans wurde ein Wander- und Radwegenetz von 6.000 Kilometern geschaffen, für das ursprüngliche Hirtenpfade, traditionell ausgekundschaftete Wandersteige sowie historische Handels- und Wanderwege genutzt wurden. Zugleich wurden umfassende weitere Neuentwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit auf den Weg gebracht und vermarktet: So werden Besucher zum Beispiel anhand von ökologischen und kulturellen Lehrpfaden für den Schutz der Umwelt und der kulturellen Werte sensibilisiert. Weitere Informationen unter www.montenegro.travel
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV)
Sibylle Zeuch, Pressesprecherin
Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin
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