Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Fünf Prozent mehr Reiseveranstaltergäste / Alle bedeutenden Fernreiseziele legen bei Umsatz und Gästen zu

(Berlin) - Die Wirtschaftskrise ist überwunden - die Reisebranche zeigt sich trotz zahlreicher Unwägbarkeiten robust und wächst wieder: "Der Reisemotor läuft auf vollen Touren und nimmt kräftig Fahrt auf", umschreibt der kürzlich neu gewählte Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV), Jürgen Büchy, die positive Entwicklung im deutschen Reisemarkt, von der sowohl Reiseveranstalter als auch Reisemittler profitieren: "Ich bin überzeugt, dass die Bundesbürger auch 2011 viel verreisen und ihren Titel als Reiseweltmeister wie bereits 2010 verteidigen werden." Rund 40,5 Millionen Urlauber verreisten 2010 nach Auswertungen der Marktforscher im DRV mit deutschen Reiseveranstaltern. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz der Reiseveranstalter in Deutschland kletterte um 2,5 Prozent auf nunmehr 21,3 Milliarden Euro. Das im Vergleich zum Teilnehmerplus geringere Umsatzwachstum resultiert aus Preisreduzierungen gegenüber dem Niveau von 2009. "Die Kunden profitierten 2010 von vielen preiswerten Urlaubsreiseangeboten der Veranstalter", so Büchy.

Diese nun präsentierten Ergebnisse bestätigen die Ende November 2010 vom DRV veröffentlichten vorläufigen Hochrechnungen. Gästezuwächse gegenüber 2009 verzeichneten die Reiseveranstalter vor allem für die Türkei, Zypern, Ägypten, Tunesien, Marokko und in fast allen Fernstrecken-Zielen. Buchungen für Spanien, dem beliebtesten Auslandsreiseziel der Deutschen, zogen nach Rückgängen in den Vorjahren ebenfalls wieder an. Uneinheitlich entwickelten sich die Buchungen für Griechenland. Bei einigen Veranstaltern gab es moderate Rückgänge, besonders bei den Großkonzernen dagegen Zuwächse gegenüber dem Vorjahr. Im Trend lagen dagegen weiterhin Städte- und Wellnessreisen. Der Deutschland-Urlaub legte um zwei Prozent zu.

Aufgeteilt auf die einzelnen Segmente in der Touristik gab es auch 2010 ein deutliches Umsatzplus bei Kreuzfahrten von fast acht Prozent, bei den sogenannten erdgebundenen Reisen (also Anreise mit Auto, Bahn oder Bus) von 2,5 Prozent und bei Flugreisen insgesamt von 1,5 Prozent (davon auf Nah- und Mittelstrecken plus ein Prozent und auf Fernstrecken von drei Prozent. "Der erneute Zuwachs bei den Kreuzfahrten zeigt das Potenzial dieser Urlaubsform. Sie ist eine wesentliche Bereicherung und Ergänzung des Angebots auf dem deutschen Reisemarkt. Klar ist aber: Den klassischen zweiwöchigen Badeurlaub wird sie nicht ersetzen können", kommentiert DRV-Präsident Büchy das Ergebnis und verdeutlicht die Größenverhältnisse: Von den rund 40,5 Millionen Gästen der Reiseveranstalter verbringen 1,5 Millionen - und damit rund vier Prozent - ihren Urlaub auf dem Wasser.

Und auch 2011 ist die Reiselust der Deutschen weiter ungebrochen: Die Vorausbuchungen für das laufende Jahr liegen nach Auswertungen der DRV-Marktforscher deutlich über dem Vorjahr - manche Monate weisen sogar ein prozentual zweistelliges Wachstum auf. An diesem Trend ändern auch die Ereignisse in der arabischen Region nichts, da Reisen in die bei Deutschen beliebten Reiseländer Ägypten und Tunesien wieder möglich sind und die Buchungen bereits deutlich anziehen. "Die politischen Veränderungen in vielen arabischen Ländern können - wie wir am Beispiel von Ägypten und Tunesien sehen - kurzfristig Auswirkungen auf den Reiseverkehr haben. Aber der friedliche Umbruch hat bei den Deutschen sehr viel Sympathie erzeugt. Zudem bleiben die touristischen Angebote dieser Länder einzigartig. Ägypten und Tunesien werden sich schnell erholen und ihren Platz auf der touristischen Landkarte zurückerobern", ist sich der DRV-Präsident sicher.

"Wir erwarten aufgrund dieser optimistischen Signale für die deutsche Reisebranche ein gutes Jahr 2011. Für eine genaue Prognose ist es aber noch zu früh, denn schließlich sind wir derzeit noch mitten in den Hauptbuchungsmonaten für den Sommerurlaub", blickt Büchy zuversichtlich auf das Reisejahr 2011. Spanien wird sich dabei aller Voraussicht nach weiterhin auf seiner führenden Position als das beliebteste Auslandsreiseziel der Deutschen behaupten können. Für 2011 zeichnet sich weiterhin ab, dass die klassischen Badeziele rund um das Mittelmeer stark gefragt sein werden. Zudem wächst das Interesse am Deutschlandurlaub seit Jahren kontinuierlich und steigt in der Gunst der Urlauber. Auch dieser Trend wird sich 2011 weiter fortsetzen, so dass Deutschland weiterhin das beliebteste Reiseziel der Bundesbürger bleiben wird. Weiterhin im Trend liegen Städte- und Wellnessreisen.

Auch Fernreiseziele sind weiterhin stark nachgefragt. "Aber durch die seit 1. Januar 2011 von der Bundesregierung eingeführte Luftverkehrsteuer erhöhen sich die Flugpreise vor allem auf der Fernstrecke deutlich. Das bremst das Wachstum", kritisiert der DRV-Präsident. Die Verteuerung könnte eine deutliche Wachstumsdelle vor allem für Fernreisen nach sich ziehen. Aber: Solange günstige Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft vorherrschen und die Deutschen bereit sind, Geld für Reisen auszugeben, werden die Kosten für die Luftverkehrsteuer überkompensiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV) Sibylle Zeuch, Pressesprecherin Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Telefax: (030) 28406-30

(el)

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