Pressemitteilung | Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.

Für die "Blaue Murmel"

(Aachen) - Als die Astronauten der Apollo-Missionen vor über 50 Jahren Fotos des Planeten Erde mit zurückbrachten, verstanden viele Menschen, wie schön und gleichzeitig empfindlich die "Blue Marble", unsere gemeinsame Heimat, ist. Die lebenspendende Atmosphäre liegt wie ein empfindlicher, hauchdünner Film auf der Oberfläche. Diese Bilder gaben damals der entstehenden Umweltbewegung und dann auch der Klimabewegung einen starken Auftrieb. Doch bis heute haben nicht alle die Endlichkeit und die Schutzbedürftigkeit dieser Kugel im Weltall begriffen.

So blicken wir heute auf ein turbulentes Jahr 2023 zurück, das auch in der Klima- und Energiepolitik von dramatischen Zuspitzungen geprägt war. Es begann im Januar mit der Zerstörung des Dorfes Lützerath für den Braunkohle-Konzern RWE, und es endete im Dezember mit einer enttäuschenden Weltklimakonferenz in Dubai, die in die Hände eines Erdöl-Managers gelegt wurde und auch deshalb den Trend der immer noch zunehmenden Verbrennung der fossilen Klimakiller Kohle, Erdöl und Erdgas nicht stoppen konnte. Auch in Deutschland kam der klimapolitische Gesetzgebungseifer des Vorjahres weitgehend zum Erliegen, während die globale Erderhitzung nicht nur einen neuen Rekord erreichte, sondern einen regelrechten Sprung vollzog. Eine Saison mit fürchterlichen Waldbränden, zerstörerischen Überschwemmungsereignissen und tödlichen Hitzewellen liegt hinter dem Globus. Aber selbst dies wurde noch nicht überall als Weckruf wahrgenommen.

Die energiepolitische Lösung für diese Problematik ist lange bekannt. Erst vor wenigen Wochen wurde auf dem Portal telepolis erneut die "Gute Nachricht" dokumentiert, dass viele Studien die Möglichkeit eines rasanten Umstiegs auf 100 Prozent Erneuerbare Energien nachweisen, in Deutschland und weltweit. Wir beim SFV arbeiten seit 37 Jahren daran, dieser Lösung schneller zum Durchbruch zu verhelfen. Deshalb waren wir 2023 weiter in der Politikberatung aktiv und haben die Betreiberberatung weiter intensiviert - durch Vorträge zur Erstberatung und zu Spezialgebieten, durch die Ausdehnung unserer packsdrauf-Kampagne und durch Solarbriefe, die z.B. ein "Kleines Solaranlagen-1x1" liefern, oder sich mit der "Wärmewende” beschäftigen.

Auch zu weiteren Aspekten der Energiewende und zur Klimakrise haben wir Sie informiert. Nicht nur die wachsende Dringlichkeit der Klimakatastrophe motivierte unser Handeln, sondern auch der erfreuliche Zuspruch, den wir 2023 erhielten. Der K3-Preis für Klimakommunikation, der Eurosolar-Preis und der Fritz-Bauer-Preis der Humanistischen Union geben uns zusätzlichen Ansporn. Vor allem gilt dies aber für Ihre Unterstützung! Mitgliedsbeiträge und Spenden ermöglichen unsere Arbeit, und auch Ihr Lob und Ihre Kritik bringen uns weiter voran. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken!

Mit unserer Ertragsdatenbank haben wir Ihnen das ganze Jahr das Handwerkszeug gegeben, mit dem Sie Ihre Solarstromerträge vergleichen und kontrollieren können. Nach Sonnenuntergang am 31.12 können Sie die letzten Daten dieses Jahres ablesen, sich daran freuen und sie in der Ertragsdatenbank eintragen. Ein Nachtrag der Daten im neuen Jahr geht natürlich auch.

Bei der dezentralen Energiewende gilt es in der näheren Zukunft, große ungenutzte Potenziale zu entfesseln. Unser im vergangenen Sommer vorgelegtes Konzept zum Nachbarschaftsstrom zielt schon in diese Richtung. Im kommenden Jahr wollen wir uns auch verstärkt dem Themenkomplex "Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern" widmen. Wir freuen uns hierbei auf Ihre weitere Unterstützung.

Für 2024 wünschen wir Ihren Plänen gutes Gelingen, und der Menschheit mehr Frieden und mehr Klimagerechtigkeit: Einsicht darin, dass unsere "Blaue Murmel", der Planet Erde, unseres radikalen Schutzes bedarf, und ihn auch verdient. Ab dem 8. Januar sind wir wieder für Sie da, um in unserem Land die Energiewende gemeinsam voranzubringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. Pressestelle Frère-Roger-Str. 8-10, 52062 Aachen Telefon: (0241) 51 16 16, Fax: (0241) 53 57 86

(jg)

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