Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)
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''Für mich, für uns, für alle'' / Initiative für das freiwillige Engagement

(Berlin) - 22 Millionen Menschen sind in Deutschland ehrenamtlich aktiv. Sie arbeiten freiwillig und ohne Bezahlung. 22 Millionen Menschen, die tagtäglich das umsetzen, was John F. Kennedy einst forderte: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst.“ Um all diesen Menschen zu danken, sie zu unterstützen und das Bürger-Engagement in Deutschland weiterzubringen, hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag (DLT), dem Deutschen Städtetag (DST), engagierten Bundestagsabgeordneten und den Sparkassen die Initiative 'für mich, für uns, für alle' gegründet.

Was alle Partner auszeichnet, ist ihr traditionell enges Verhältnis zu den Engagierten. Vereine und Initiativen prägen das soziale und kulturelle Leben in den Kommunen – Städte, Gemeinden und Landkreise arbeiten daher seit jeher eng mit Freiwilligen-Projekten zusammen. Die Abgeordneten wiederum kennen die Leistungen und Probleme der Engagierten aus zahlreichen Begegnungen in ihren Wahlkreisen. Die Sparkassen sind von jeher die größten Förderer des Ehrenamtes. Allein im Jahr 2003 wurden rund 294 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke investiert. Es gehört zur Unternehmensphilosophie, das Engagement in allen Bereichen der Gesellschaft zu unterstützen.

Die Erfahrungen aus der engen Zusammenarbeit mit den Freiwilligen bringen die Partner in die Initiative ein. Gemeinsam und ohne öffentliche Gelder können sie etwas leisten, was keine andere bundesweite Initiative schafft. Sie werden dort aktiv, wo Freiwillige sich engagieren: in den Städten, Gemeinden und Landkreisen. Lokale Initiativen stehen in direktem und persönlichem Kontakt mit den Freiwilligen und können sie so effizient unterstützen. Dies macht die Initiative „für mich, für uns, für alle“ so einzigartig – und so wertvoll für die Engagierten.

Geschichte der Initiative

Der Gründung der Initiative ging die zweieinhalbjährige Arbeit der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur Freiwilligenarbeit in Deutschland voraus. Die beteiligten Abgeordneten wollten ihre Arbeit verstetigen. Sie suchten Partner für eine Initiative, mit der sie den Einsatz der Engagierten würdigen und sie durch bessere Rahmenbedingungen fördern wollten. Diese Partner fanden sie in den kommunalen Spitzenverbänden und den Sparkassen. Im März 2003 unterzeichneten die Partner die Absichtserklärung zur Gründung der Initiative.

Parallel zu den ersten Aktivitäten der Initiative wie dem Wettbewerb um den Bürgerpreis gewannen die Partner im Start-Jahr weitere prominente Unterstützung. So gab Bundespräsident Johannes Rau im Dezember 2003 seine Zusage als Schirmherr. Im Kuratorium der Initiative arbeiten neben dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages Prof. Dr. Hans-Günther Hennecke unter anderem mit: Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, die Ministerpräsidenten Matthias Platzeck und Peter Müller, Petra Roth, Präsidentin des Deutschen Städtetages, Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, Jobst Plog, ARD-Vorsitzender und Intendant des NDR, Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes, und Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, Präsident des DSGV.

Freiwillige auszeichnen und fördern

Mit der Initiative „für mich, für uns, für alle“ wollen die Partner bürgerschaftliches Engagement in zweifacher Hinsicht fördern: Mit dem „Bürgerpreis“ geben sie den Engagierten die verdiente öffentliche Anerkennung und mit dem Initiativen-Bericht „Deutschland aktiv“ verbessern sie die Rahmenbedingungen der Freiwilligen-Arbeit.

Der Initiativen-Bericht „Deutschland aktiv“

Wie kann man Freiwilligenarbeit in Deutschland erfolgreich fördern? Welchen Beitrag leisten bürgerschaftliche Aktivitäten im Bereich des Schwerpunktthemas? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Initiativen-Berichts „Deutschland aktiv“. Der Bericht steht für den Anspruch der Initiative „für mich, für uns, für alle“, die Rahmenbedingungen der Freiwilligen-Arbeit langfristig zu verbessern. Einmal im Jahr untersucht ein Team von Experten, wie sich die Rahmenbedingungen bürgerschaftlichen Engagements verändert haben. Damit will der Initiativen-Bericht „Deutschland aktiv“ eine politische Diskussion anstoßen und zum Statusbericht des Bürger-Engagements in Deutschland werden.

Der „Bürgerpreis“

Mit dem „Bürgerpreis“ soll eine neue Anerkennungskultur in Deutschland geschaffen werden. Vorbildliche und innovative Projekte oder Ideen erhalten beim nationalen Bürgerpreis Sachpreise im Gesamtwert von 25 000 Euro. Der Preis wird in drei Kategorien verliehen: an Gruppen, an Einzelpersonen und für das Lebenswerk. Der Wettbewerb findet auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene statt, die Endausscheidung und Preisverleihung erfolgt am 2. Dezember 2003 im ARD-Hauptstadtstudio. Der Bürgerpreis steht jedes Jahr unter einem anderen Schwerpunktthema – in diesem Jahr stehen Projekte und Engagierte aus dem Bereich „Jung & Alt“ im Mittelpunkt.

Wie wichtig den engagierten Menschen die Anerkennung ihres Engagements ist, hat sich bereits bei der Premiere des Wettbewerbs im vergangenen Jahr gezeigt. Trotz der kurzen Bewerbungsfrist hatten sich mehr als 200 Projekte und Engagierte aus ganz Deutschland für den Preis beworben. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt zeichnete die Sieger im Rahmen der Abschlussveranstaltung 2003 aus. Dabei waren viele der für den Bürgerpreis nominierten Engagierten von Vertretern ihrer Kommunen, ihrer Sparkasse und den entsprechenden Bundestagsabgeordneten begleitet worden.

In ganz Deutschland gründen sich lokale Initiativen

Diese Partnerschaft mit den Engagierten dokumentieren immer mehr Städte, Gemeinden, Landkreise, Sparkassen und Bundestagsabgeordnete mit der Gründung lokaler Initiativen. Nachdem die erste lokale Initiative im September 2003 im bayerischen Forchheim gestartet war, gibt es bis heute bereits rund 40 weitere lokale Initiativen in ganz Deutschland: Von Rostock und dem Märkischen Oderland über Herne und Bonn bis hin zur Lausitz und Freiburg reicht die Liste der lokalen Initiativen, die den Einsatz der Engagierten vor Ort mit Aktivitäten wie einem lokalen Bürgerpreis würdigen wollen. Dies dürfte erst der Beginn einer Gründungswelle sein. „Geburtshilfe“ leistet das Projektbüro der Initiative „für mich, für uns, für alle“ – damit die Freiwilligen bald überall in Deutschland einen starken Partner an ihrer Seite haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: 030/773070, Telefax: 030/77307200

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