GAP muss Betriebe stärken und Versorgung sichern
(Berlin) - Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) in Berlin fordern die Familienbetriebe Land und Forst Bund und Länder auf, sich mit einer starken gemeinsamen Stimme für eine Erhöhung des EU-Agrarbudgets für eine zukunftsfeste Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) einzusetzen.
„Gerade in Zeiten multipler Krisen ist eine stabile Land- und Forstwirtschaft der Schlüssel für eine sichere Versorgung Europas mit Lebensmitteln und Rohstoffen“, erklärt Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. „Eine verlässliche GAP sichert planbare Einkommensperspektiven, leistet einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit und den Arten- und Umweltschutz in Europa.“
Ein eigenständiges EU-Agrarbudget auf mindestens heutigem Niveau bleibt dafür unerlässlich. „Kürzungen oder eine willkürliche Verschiebung von Mitteln zwischen verschiedenen Förderbereichen der GAP schwächen nicht nur die Betriebe, sondern gefährden die Versorgungssicherheit und die Stabilität des europäischen Binnenmarkts“, betont Elverfeldt.
Die Familienbetriebe Land und Forst sprechen sich zudem für einheitliche Förderbedingungen im europäischen Binnenmarkt aus. „Wir lehnen einen sogenannten Single Plan ab, bei dem Mitgliedstaaten die EU-Mittel innerhalb der GAP nach eigenen politischen Schwerpunkten umverteilen könnten. Das würde zu unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen führen und die gemeinsame Agrarpolitik aushöhlen. Ebenso lehnen wir Kappung und Degression der Direktzahlungen ab, weil sie vor allem Betriebe treffen, die viele Arbeitsplätze sichern, hohe Kosten für Löhne und soziale Standards tragen oder größere Flächen nachhaltig bewirtschaften. Pauschale Kürzungen gefährden wirtschaftlich gesunde Strukturen und schwächen die Versorgungssicherheit“, so Elverfeldt.
Elverfeldt führt weiter aus: „Direktzahlungen spielen eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Stabilität unserer Betriebe. Freiwillige Umwelt- und Klimaleistungen müssen so gestaltet sein, dass sie wirtschaftlich sinnvoll umsetzbar sind. Und insgesamt brauchen unsere Betriebe weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit“, fordert Elverfeldt.
Die Familienbetriebe Land und Forst erwarten von der AMK ein klares Signal an Brüssel: Für eine GAP, die Europas Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten schützt und die Zukunft der land- und forstwirtschaftlichen Familienbetriebe sichert.
Quelle und Kontaktadresse:
Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF), Franziska Strasoldo-Graffemberg, Leiter(in) Kommunikation, Claire-Walldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 2463046-0