GDL führt Urabstimmung durch
(Frankfurt am Main) - Auf dem Verhandlungsweg kommen wir zu keiner Einigung. Das erklärte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, gestern (19. Juli 2007) nach dreistündigen Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn in Berlin und weiter: Wir werden deshalb kommende Woche (23./29. Juli 2007.) die Urabstimmung einleiten. Die GDL wird während der Urabstimmung und somit bis einschließlich 6. August 2007 keine Warnstreiks durchführen.
Die Bahn hat uns keinen einzigen Cent mehr Entgelt für Lokführer und Zugbegleiter angeboten, so der GDL-Bundesvorsitzende. Sie lehnt auch einen eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal ab. So sollte die GDL lediglich den Tarifabschluss unterzeichnen, den die Transnet mit der Deutschen Bahn abgeschlossen hat. Außerdem könne über Qualifizierung von Lokführern gesprochen werden und die Tätigkeit des Fahrpersonals könne völlig unverbindlich von einem Externen bewertet werden. Das ist kein Angebot. Der Arbeitgeber trägt somit die volle Verantwortung für den Arbeitskampf, so Schell.
Die GDL bleibt bei ihrer Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal. Darüber hinaus fordert sie nun eine Entgelterhöhung von mindestens 31 Prozent. Die GDL hat aufgrund der gerichtlichen Auseinandersetzung entschieden, ihre Tarifforderungen zu modifizieren. Die ursprünglichen Entgeltforderungen von 2 500 bis 2 999 Euro für Lokomotivführer, 2 180 bis 2 615 Euro für Zugbegleiter und 1 820 bis 2 182 Euro für Gastromitarbeiter betreffen auch die Entgeltsstruktur. Die Bahn würde alle Geschütze auffahren, um zu erreichen, dass die Entgeltstruktur der Friedenspflicht unterliegt, so Schell und weiter: Da nehmen wir lieber den Wind schon vorher aus den Segeln. Außerdem bleibt sie bei der Forderung, dass das Fahrpersonal wieder zur 40-Stunden-Woche zurückkehren muss. Derzeit gilt für Lokführer und Zugbegleiter eine Arbeitszeit von 41 Stunden.
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Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)
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