GDL hat heute (29. August 2007) Tarifforderungen übergeben
(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute (29. August 2007) ihre Forderungen für einen eigenständigen Tarifvertrag der Deutschen Bahn übergeben. Die Forderungen gelten zunächst nur für Lokomotivführer. Wir werden jedoch alles daran setzen, dass die von der GDL erzielten Verbesserungen beim Entgelt und bei den Arbeitszeitregelungen auf das Zugbegleitpersonal übertragen werden, so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell heute (29. August 2007) in Frankfurt.
Der Forderungskatalog ist im Wesentlichen der Gleiche, den die GDL schon im März 2007 übergeben hat. Der Bahnvorstand braucht somit keine Einarbeitungszeit, sondern wir können zügig mit den Verhandlungen beginnen, so Schell.
Zu den wichtigsten Forderungen der GDL zählen:
- Ein Eingangsentgelt für Lokomotivführer von 2.500 Euro. Bisher betrug es knapp 2.000 Euro. Dafür sollen aber bestimmte Zulagen, beispielsweise die Samstagszulage, ins Tabellenentgelt integriert werden.
- Eine stufenweise Entgelterhöhung bis zu 3.000 Euro und damit finanzielle Perspektiven für einen Lokführer, der 30 Jahre im DB-Konzern gearbeitet hat. Bisher ist nach vier Jahren und einem Tabellenentgelt von gut 2.100 Euro das Ende der Fahnenstange erreicht.
- Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde. Das Fahrpersonal arbeitet eine Stunde länger als die anderen Eisenbahner, somit meist 41 Stunden. Dies war ursprünglich gerechtfertigt durch eine verbesserte Anrechnung von Pausen. Durch geänderte Schichtpläne sind diese Verbesserungen jedoch obsolet.
- Jede Schicht soll mit mindestens sechs Stunden Arbeitszeit angerechnet werden. Damit sollen Kurzschichten vermieden werden.
Die Verhandlungen über einen eigenständigen Tarifvertrag sollen bis zum 30. September 2007 abgeschlossen sein. Wir haben somit einen anspruchsvollen Fahrplan vor uns, sagte der GDL-Bundesvorsitzende.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)
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