Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP)

GdP zu Krawallen in Frankreich: Zutaten für explosive Mischung auch in Deutschland vorhanden

(Berlin) - Die schweren Krawalle in Frankreich erfordern nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein Umsteuern in der Sozial-, Gesellschafts- und Migrationspolitik in Deutschland. GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg: „Wann endlich werden die Warnungen der Polizei, der Sozialarbeiter und Lehrer bei uns ernst genommen? Seit Jahren beobachten wir eine Zunahme der Jugendgewalt, die Bildung von Jugendbanden und die Ausdehnung des Drogenhandels. Seit Jahren beklagen Sozialarbeiter die zunehmende Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen und seit Jahren klagen Lehrer an den Schulen, dass die Schulpflicht nicht ernst genommen wird und sie im Umgang mit problematischen Jugendlichen allein gelassen werden.“

Als „schweren Fehler“ bezeichnete der GdP-Vorsitzende den Abbau der Nachbarschaftspolizei in den Pariser Vorstädten. Freiberg: „Polizisten müssen mit und unter den Menschen leben. Der klassische Fehler des französischen Innenministers war es, die Polizeistellen vor Ort abzubauen und zu glauben, man brauche nur Einheiten dort hinzuschicken, wenn es irgendwo knallt. Deutsche Innenminister sollten daraus lernen.“

Von den französischen Verhältnissen, so die GdP, sei man in Deutschland noch weit entfernt, aber, so der GdP-Vorsitzende: „Einige Ursachern für diese explosive Mischung sind auch bei uns vorhanden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei - Bundesgeschäftsstelle (GdP) Pressestelle Stromstr. 4, 10555 Berlin Telefon: (030) 3999210, Telefax: (030) 399921200

(mm)

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