Gebührenpläne für Berliner Flughäfen verurteilt / Klaus Laepple (DRV) und Dr. Detlef Winter (ADL): Pro Jahr 35 Millionen Euro mehr sind zu viel"
(Berlin/Bonn/Frankfurt am Main) - Die Pläne der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF), rechtzeitig zur Sommersaison die Start- und Landegebühren um drei Euro pro Passagier zu erhöhen, werden von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Luftfahrt-Unternehmen (ADL), dem Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) und dem Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV) abgelehnt. In einer gemeinsamen Erklärung haben DRV-Präsident Klaus Laepple (Reisebüro Kö 27 GmbH, Düsseldorf), Dr. Detlef Winter, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der ADL, und BARIG-Generalsekretär Martin Gaebges heute die Absicht der Flughafenverwaltung verurteilt, inklusive der bereits zum 1. April 2002 um 2,50 Euro angehobenen Gebühren, Mehrerträge von rund 35 Millionen Euro pro Jahr zu erzielen.
Kostenmäßig sehen die Verbände die Gebührenanhebung als nicht begründet an, schließlich sei der von 10 der jährlich 12,5 Millionen Berliner Fluggäste genutzte Airport Tegel "hochrentabel". Martin Gaebges, Dr. Detlef Winter und Klaus Laepple werfen den hinter der BBF-Holding stehenden Ländern Berlin und Brandenburg vor, Passagiere und Fluggesellschaften schlicht "abkassieren" zu wollen. - Ein derartiger Gebührenanstieg sei in Deutschland ohne Beispiel.
Konsequent und übereinstimmend hätten die Berlin anfliegenden Fluggesellschaften erklärt, die Zusatzgebühren nicht zu bezahlen. Auseinandersetzungen um zahlreiche Verstöße der Berliner Flughafenverwaltung gegen deutsches und europäisches Recht, deren Klärung bis in die letzte Instanz Jahre dauern werde, sehen die Airlines zuversichtlich entgegen.
Mit der kürzlich verkündeten Anhebung der Sicherheitsgebühr und der von der Bundesregierung ab April geplanten Mehrwertbesteuerung des deutschen Streckenabschnitts bei grenzüberschreitenden Flügen würden Berliner Flugpassagiere mit zusätzlichen Steuern und Gebühren von jeweils rund 20 Euro konfrontiert. Das ist aus Sicht von ADL, BARIG und DRV absolut inakzeptabel, schließlich sei die schärfste Krise des Weltluftverkehrs seit 30 Jahren noch nicht überwunden. Die Rigorosität staatlicher Steuerpläne und Kostenüberwälzungen könne für einzelne deutsche Fluggesellschaften existenzgefährdend werden.
Bevor die Berliner Flughäfen endgültig an die Hochtief-Bietergemeinschaft verkauft werden, müsse "die Braut offensichtlich noch geschönt werden", kritisieren Klaus Laepple, Dr. Detlef Winter und Martin Gaebges. Bis zur möglichen Eröffnung eines neuen Großflughafens werde den Bietern so "ein ansehnliches Zubrot von etwa 280 Millionen Euro zugeschustert".
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