Gegen den Kahlschlag beim Leipziger Journalistikstudiengang

(Berlin) - "Der angekündigte Kahlschlag ist für uns nicht nachvollziehbar", sagte Ulrike Maercks-Franzen, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di. "Die Journalistenausbildung in Leipzig genießt bundesweit einen ausgezeichneten Ruf. Die jetzt bekannt gewordenen Pläne lassen befürchten, dass dort künftig keine fundierte Ausbildung mehr möglich ist."
Der Institutionsrat hat beschlossen, die Studienplätze der Abteilung Journalistik des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Universität Leipzig von 44 auf nur noch 20 zusammenzustreichen. Zudem soll eine der beiden regulären Journalistik-Professuren abgeschafft und in eine zusätzliche Professur im Bereich Communication Management umgewidmet werden. Als Ersatz soll eine Juniorprofessur eingerichtet werden. Von den bisher sechs Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter soll es künftig nur noch eine geben. Außerdem soll dem Journalistik-Studiengang die hörfunkjournalistische Ausbildung entzogen werden.
"Wir fordern den Institutsrat auf, diesen Beschluss zurückzunehmen. Aber auch die neu gewählte Rektorin der Universität muss hier tätig werden und dafür sorgen, dass der Journalistikstudiengang auch weiterhin in der bisherigen Qualität angeboten wird", sagte Maercks-Franzen. Ansonsten werde die Universität Leipzig an Attraktivität für Journalistikstudenten und Medienpartner verlieren.
"Sowohl für den Wissenschaftsstandort, als auch für die Medienstadt Leipzig bedeutet dies eine Zäsur", befürchtet Maercks-Franzen. "An anderen Universitäten werden diese Studiengänge ausgebaut und ausgerechnet in Leipzig droht jetzt die Zerschlagung."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju), Bundesgeschäftsstelle Ulrike Maercks-Franzen, Bundesgeschäftsführerin Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563657

(aj)