Pressemitteilung | Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV)

Gelbe Wellen“ und „Blaue Sterne“ weisen Wassersportlern den Weg

(Düsseldorf) - Aktuelle Umfragen haben eine steigende Nachfrage nach naturnahen und sportlichen Urlaubsformen ermittelt. Wassersportaktivitäten sind dabei gefragter denn je. Der Anspruch des Gastes, sich während seiner „schönsten Tage“ in eine komfortable Urlaubsatmosphäre zu begeben, wächst dabei. Um die Bedürfnisse und Wünsche der Gäste zu erfüllen und die touristischen Potenziale der Wassersportreviere zu verbessern, starten der Deutsche Tourismusverband (DTV) und der Bundesverband Wassersportwirtschaft (BWVS) zum Januar 2005 bundesweit die Einführung des wassertouristischen Informationssystems „Gelbe Welle“ sowie die Klassifizierung von Freizeithafenanlagen durch die „Blauen Sterne“. Fachlich begleitet wird das Projekt durch ein bundesweites Expertengremium aus Vertretern der Wasssersport- und Wassertourismusorganisationen sowie der Landestourismusorganisationen. Der Öffentlichkeit wird die Qualitätsoffensive auf der boot 2005 am 21. Januar 2005 anläßlich des Symposiums „Entwicklung kommunaler Wasseranlagen“ in Düsseldorf vorgestellt.

„Gelbe Welle“
Die „Gelbe Welle“ wurde im Rahmen der Expo 2000 als Hinweis- und Informationssystem entwickelt. Im Jahr 2000 als Marke „Gelbe Welle“ geschützt, wurde die „Gelbe Welle“ 2002 durch den Tourismusverein Berlin Treptow-Köpenick zu einem wassertouristischen Leitsystem für Berlin weiter entwickelt und erprobt. Nach einer erfolgreich verlaufenen Testphase hat sich auch das Bundesverkehrsministerium 2002 für eine bundesweite Einführung der „Gelben Welle“ ausgesprochen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit hat im Herbst 2004 DTV und BWVS mit der bundesweiten Einführung beauftragt. Mittlerweile hat der DTV als Lizenzinhaber die Rechte zur Nutzung der „Gelben Welle“ für Deutschland erworben. Der Tourismusverein Berlin Köpenick-Treptow behält die Rechte zur Nutzung im europäischen Ausland.

Das Symbol der „Gelben Welle“ als weithin sichtbares Zeichen zur Kennzeichnung von Anlegern signalisiert dem Wassertouristen und Wassersportler in erster Linie ein „Herzliches Willkommen“ und gibt Auskunft über die Ausstattung der Anlegestelle bzw. des Hafens, die Art der Liegeplätze sowie die wichtigsten touristischen Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten vor Ort. Die „Gelbe Welle“ ist eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden wassertouristischen Leitsystemen in Deutschland, beispielsweise dem „Blauen Band“ in Sachsen Anhalt.

Ab Januar 2005 können private und kommunale Betreiber von Anlegestellen und Häfen die „Gelbe Welle“ beim DTV beantragen. Voraussetzung hierfür ist das Vorliegen der gesetzlich erforderlichen Genehmigungen für den rechtmäßigen Bau und Betrieb der Anlegestelle / des Hafens sowie der Nachweis von Gastliegeplätzen. Im Rahmen der Maritimen Qualitätsoffensive in Mecklenburg-Vorpommern bestehet dort die Möglichkeit zusätzlich zur „Gelben Welle“, das Maritime Qualitätsmanagement (MQM) zu erwerben. Langfristiges Ziel ist die Weiterentwicklung der „Gelben Welle“ zu einem umfassenden und auf verschiedene Zielgruppen (Segelsportler, Kanuwanderer, Ruderer etc.) ausgerichteten wassertouristischen Informationssystem. Dies trägt zu einer Professionalisierung der Anbieter von wassertouristischen Leistungen bei.

Klassifizierung von Freizeithafenanlagen
Mit der Einführung des bundesweiten Hinweissystems „Gelbe Welle“ wird auch die Möglichkeit einer freiwilligen Klassifizierung einhergehen, die beim DTV beantragt werden kann. Die Auszeichnung von Marinas und Anlegestellen mit „Blauen Sternen“ soll dazu beitragen, Qualitätsstandards zu sichern, bestehende Angebote rund um den Wassertourismus auszubauen und dem Verbraucher bessere Vergleichsmöglichkeiten zum Infrastruktur- und Serviceangebot zu geben. Nach ausgiebiger Prüfung durch Sachverständige des International Marine Certification Institute (IMCI), Brüssel, können die Betriebe ein bis fünf Sterne erhalten. IMCI ist ein unabhängiges, international tätiges Zertifizierungsunternehmen mit Kompetenz im Wassersport und Wassertourismus.

Das Klassifizierungskonzept wurde durch den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, den Verband Deutscher Sportboothäfen (VDSH) und das Zentrum für Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement und Umweltschutz (AQU) in Rostock erarbeitet. Im Rahmen des aktuellen Projektes wurden einzelne Klassifizierungskriterien, unter besonderer Berücksichtigung wassertouristisch relevanter Schwerpunkte stärker gewichtet. So wurden beispielsweise Kriterien wie die Erreichbarkeit des Hafenpersonals, die Kennzeichnung der nächsten touristischen Informationsstelle am Büro des Hafenmeisters, das Aushängen einer touristischen Übersichtskarte der Region, Mehrsprachigkeit etc. neu festgelegt.

Die Vermarktung der „Gelben Welle“ und der Blauen Sterne erfolgt durch eine regelmäßige Pressearbeit von DTV und BWVS, die Landestourismusverbände und vor allem durch den Wassertourismus-Guide. Der Wassertourismus-Guide ist ein internetbasiertes Informationssystem für den Wassersport und Wassertourismus in Deutschland mit ortsgenauer Darstellung der maritimen Infrastruktur auf zoombaren Karten zur Törnvorbereitung und –planung. „Gelbe Welle“-Standorte und „Blaue Sterne“ werden in diesem Guide unter www.boot.de und www.adac.de/sportschifffahrt (Navigationspunkt „Wassertourismus-Guide“) beworben.

Weitere Informationen zur „Gelben Welle“ und den „Blauen Sternen“ sind unter www.gelbe-welle.de abrufbar.

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Deutscher Tourismusverband (DTV)
Anja Maschewski, Projektreferentin
Küsterweg 13, 25899 Niebüll
Telefon: 04661–605474
Anjamaschewski@aol.com

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tourismusverband e.V. Bertha-von-Suttner-Platz 13, 53111 Bonn Telefon: 0228/985220, Telefax: 0228/698722

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