Gemeinsam für den heimischen Zuckerrübenanbau kämpfen / DBV-Präsident auf der Verbandstagung der Süddeutschen Zuckerrübenanbauer
(Bonn) - Wer nicht kämpft, der hat bereits verloren. Daher werden die Bauern und der Bauernverband gemeinsam mit der Zuckerwirtschaft und den Gewerkschaften gegen die Zerstörung des deutschen und europäischen Zuckerrübenanbaus den Kampf aufnehmen. Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf einer Kundgebung der Süddeutschen Zuckerrübenanbauer in Kassel am 6. Juli 2005 hervor. Den Vorschlag der EU-Kommission für die Reform der Zuckermarktordnung mit Preissenkungen von über 42 Prozent bezeichnete er als unerhörte Kampfansage an die deutschen und europäischen Zuckerrübenanbauer. Der Zuckersektor dürfe nicht zu einem Krisenherd in der EU werden.
Sonnleitner verwies darauf, dass auf Basis der Vorschläge der EU-Kommission zur Zuckermarktordnung in Deutschland und Europa kein nachhaltiger Zuckerrübenanbau mehr möglich sei. Betroffen davon sind nach Aussage des DBV-Präsidenten Zehntausende von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft sowie in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Eine starke heimische Landwirtschaft, ein starker heimische Zuckerrübenanbau und eine starke heimische Zuckerrübenverarbeitung seien von nationalem Interesse und dürften nicht einer verfehlten Globalisierung geopfert werden.
Sonnleitner forderte, die drastischen Preissenkungsvorschläge zurückzunehmen. Wenn es zu Preissenkungen käme, müssten diese dauerhaft und nachhaltig ausgeglichen werden. Als kleinen Lichtblick bezeichnete der DBV-Präsident den Restrukturierungsfonds zur freiwilligen Rückgabe von Zuckerquoten. Der Fonds sei einer allgemeinen Zwangskürzung von Quoten vorzuziehen. Doch mache er nur dann Sinn, wenn die Rübenanbauer auch in Zukunft eine kostendeckende Produktion betreiben könnten, erklärte Sonnleitner.
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