Generationendebatte: Wahlrecht für Familien statt Krieg der Generationen
(Berlin) - Anlässlich der Hochgekochten Debatte um Leistungen für alte Menschen warnt der Deutsche Familienverband vor einem Krieg der Jungen gegen die Alten: Diese falsche Frontstellung nützt niemandem und verschleiert die eigentlichen Probleme. Was wir brauchen, ist nicht die Bestrafung der Alten, sondern mehr demokratische Rechte für die Jungen, so Bundesgeschäftsführer Marcus Ostermann zum Vorstoß des JU-Vorsitzenden Philipp Mißfelder.
Statt mit undurchdachten Ideen zur Ausgrenzung alter Menschen von medizinischen Leistungen eine völlig unnötige Angstdiskussion vom Zaun zu brechen, sei es sinnvoller, über die Einführung eines Wahlrechts von Geburt an zu diskutieren, fordert der Deutsche Familienverband. Der dringend notwendige Einfluss der nächsten Generation auf die Politik lässt sich in einer Demokratie nur durch mehr politische Rechte schaffen, nicht durch Vorschläge neben der Sache, heißt es beim Deutschen Familienverband, der in diesem Jahr das Thema Familienwahlrecht zum Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht hat.
Für ein Wahlrecht von Geburt an, das stellvertretend durch die Eltern wahrgenommen wird, sprechen sich inzwischen immer mehr politische Persönlichkeiten aus: Alt-Bundespräsident Roman Herzog bekennt sich dazu ebenso wie Bundesfamilienministerin Renate Schmidt und die Bundestags-Vizepräsidenten Antje Vollmer und Hermann Otto Solms.
Der solidarische Zusammenhalt zwischen Jung und Alt lässt sich nur sichern, wenn wir der Zukunft eine Stimme geben. Angesichts zurückgehender Geburtenraten, schief hängender Sozialsysteme und familienunfreundlicher Strukturen muss ohne Tabus darüber diskutiert werden, wie die politische Bedeutung von Kindern und ihren Eltern verstärkt werden kann, fordert Marcus Ostermann.
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