Gerechtigkeitslücke besorgniserregend
(Berlin) - Wie schon aus der ersten PISA-Studie im Jahr 2001 hervorging, haben Kinder aus Arbeitnehmer- und Migrationsfamilien deutlich schlechtere Bildungschancen als Kinder aus privilegierten Haushalten. Der DGB setzt sich deshalb für ein Schulsystem ein, dass zehnjährige nicht nach dem Bildungs- und Einkommensstandard der Eltern aussortiert, sondern Qualität und individuelle Förderung in den Mittelpunkt stellt. "Sollte sich bei der Veröffentlichung der Ergebnisse Anfang Dezember zeigen, dass wieder die Länder erfolgreich sind, die in ihren Schulen Leistungsstärkere und Leistungsschwächere und Kinder aus reicheren und ärmeren Schichten möglichst lange gemeinsam unterrichten, müssen die Bildungspolitiker aller Parteien endlich aktiv werden. Es muss geklärt werden, was eine gute Schule ausmacht."
Die DGB Bildungsexpertin bezeichnete es als erschreckend, dass die Potenziale nachwachsender Generationen noch immer brach lägen. "Wie sollen Motivation und Lernfreude, Wissensdurst und selbstständiges Lernen eingeübt werden, wenn wir nicht allen Kindern gute Bildungschancen eröffnen."
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