Geschäftsführer Thomas Hailer zum Nationalen Hafenkonzept: Klares Bekenntnis zum Ausbau der Anbindungen / Zielführende Maßnahmen zügig umsetzen
(Berlin) - Das heute (17. Juni 2009) vom Bundeskabinett verabschiedete Nationale Hafenkonzept wird vom Deutschen Verkehrsforum positiv aufgenommen. Geschäftsführer Thomas Hailer: "Die Schlüsselrolle der Häfen für den Wirtschaftsstandort Deutschland wird vom Nationalen Hafenkonzept gewürdigt - insgesamt stimmt die Richtung. Wichtig ist nun, die zielführenden Maßnahmen des Hafenkonzepts in der kommenden Legislaturperiode zügig umzusetzen."
Ausdrücklich begrüßt die verkehrsträgerübergreifende Wirtschaftsvereinigung das klare Bekenntnis im Hafenkonzept zum Ausbau der seewärtigen Zufahrten und der Hinterlandanbindungen der Seehäfen. Hailer: "Die gegenwärtige Wirtschaftskrise ändert nichts an der Notwendigkeit, bestehende Infrastrukturengpässe zu beseitigen. Die im Hafenkonzept genannten Hauptentwicklungsmaßnahmen müssen zügig umgesetzt und durchfinanziert werden. Die Gütermengen werden zukünftig weiter wachsen. Dies erfordert gezielte Ausbaumaßnahmen der Infrastruktur im Hinterland bei Schiene, Binnenwasserstraße und Straße. Darum hätten wir uns noch deutlichere Aussagen zur Umsetzung und Finanzierung bei den wichtigen Infrastrukturprojekten gewünscht." Auch die im Hafenkonzept anvisierte stärkere Nutzung von Kurzstreckenseeverkehren lindere den Handlungsdruck beim Ausbau der Verkehrswege im Hinterland kaum.
Die angestrebte stärkere Kooperation zwischen den See- und Binnenhäfen und den anderen Logistikbereichen könne dazu beitragen, die Effizienz der Transportabläufe weiter zu erhöhen. "Die Wirtschaft wird im Rahmen einer Arbeitsgruppe an der weiteren konzeptionellen Vernetzung der Häfen arbeiten. Bund, Länder und Kommunen müssen jedoch parallel durch Fördermaßnahmen und verkehrstechnische Anbindung für günstige Rahmenbedingungen sorgen", so Hailer.
Kritisch bewertet das Deutsche Verkehrsforum die Aussagen zur Optimierung von Transitverkehren. "Die Wertschöpfung in den deutschen Häfen als Grundlage von Wachstum und Beschäftigung darf durch politische Diskussionen über Verkehrsvermeidung nicht in Frage gestellt werden, zumal der Steuerung von Transportwegen durch die Politik enge Grenzen gesetzt sind", betont Hailer.
Die Zielsetzung einer weiteren Stärkung der Nachhaltigkeit, die im Hafenkonzept formuliert wird, unterstütze die Verkehrswirtschaft aktiv. Notwendig seien jedoch internationale Lösungen, die ohne einseitige Belastung des Logistikstandortes Deutschland auskommen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Verkehrsforum e.V.
Ingrid Kudirka, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin
Telefon: (030) 2639540, Telefax: (030) 26395422