Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Gesetzliche Krankenversicherung darf kein Hindernis für Beschäftigung sein / Deutscher Frauenrat stimmt dlv Antrag zu

(Berlin) - Die Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrates stimmte am vergangenen Sonntag (8. November 2009) mit breiter Mehrheit dem Antrag des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) zur Änderung der Beitragsregelung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Solo- und Teilzeitselbstständige zu. Der dlv fordert, dass Selbstständige zukünftig genauso wie Arbeitnehmer solidarische Beiträge in direkter Abhängigkeit zum Einkommen zahlen. So werden bestehende Hemmnisse beim Weg in die Selbstständigkeit abgebaut, denn Krankenversicherung darf kein Hindernis für Beschäftigung sein.

Insbesondere Frauen im ländlichen Raum haben bei der Suche nach Beschäftigung oft keine Alternative zur Selbstständigkeit. Nicht selten wird diese mit anderen Einkommensquellen kombiniert. Die bisherigen Regelungen in der gesetzlichen Krankenversicherung machen den Schritt in die Selbstständigkeit jedoch unattraktiv. Frauenrat und dlv werden jetzt gemeinsam aktiv, damit sich Arbeit auch für diese Gruppe von Selbstständigen lohnt.

Angesichts der angespannten Arbeitsmarktsituation sind neue Beschäftigungsmodelle dringend notwendig. Die Rahmenbedingen müssen darauf abgestimmt werden, fordert der dlv in seinem Antrag. "Wir dürfen nicht vergessen, dass der verfassungsrechtliche Schutz der Solidargemeinschaft auch für Solo- und Teilzeitbeschäftigte gelten muss", erklärt Dr. Evelyn Schmidtke, Hauptgeschäftsführerin des dlv.

Derzeit verlieren Solo- und Teilzeitbeschäftigte die Möglichkeit der beitragsfreien Familienversicherung, wenn das erwirtschaftete Einkommen über 360 Euro liegt. Seit dem 1. Januar 2009 gilt jedoch eine Versicherungspflicht für Selbstständige. Die Beitragsermittlung erfolgt in der GKV auf der Basis eines fiktiven Mindesteinkommens in Höhe von 1.890 Euro. Damit liegt der Mindestbeitragssatz bei 300 Euro. Die Private Krankenversicherung ist meist keine Alternative.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Telefax: (030) 284492919

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