Gesundheitsprävention ist der beste Unfallschutz
(Berlin) - Zur Absicht der Wirtschaftsverbände, künftig nicht mehr für Unfälle auf dem Weg zur Arbeit gerade stehen zu wollen, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 18. August in Berlin: "Es gibt keinen Grund, die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung zu reduzieren. Die Kostenbelastung für die Betriebe hat sich - wie die BDA selbst angibt - in den letzten Jahren nicht erhöht. Zudem sorgt die Rechtsprechung bei den Wegeunfällen seit Jahren dafür, dass Missbrauch verhindert wird.
Die Arbeitgeber haben es selbst in der Hand, die betrieblichen Kosten für die Unfallversicherung, für Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Erkrankungen zu senken. Sie müssen ihre Anstrengungen verstärken, die Arbeitsbedingungen den gestiegenen Anforderungen in den Betrieben anzupassen und die gesundheitliche Prävention zu verbessern. Gesundheitsprävention ist der beste Unfallschutz.
Mit einer weitsichtigen betrieblichen Gesundheitspolitik können die Kosten durch arbeitsbedingte Arbeitsunfähigkeit (in 2002 rund 44 Mrd. Euro) deutlich reduziert werden. Betriebliche Gesundheitspolitik ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gesundheit der Beschäftigten und damit auch für mehr Wachstum.
Dadurch lassen sich auch diejenigen Wegeunfälle reduzieren, die auf Belastungen am Arbeitsplatz zurückzuführen sind. Man kann nicht von den Beschäftigten einerseits mehr Mobilität verlangen und andererseits die dadurch steigenden Risiken auf sie verlagern.
Der DGB erwartet von der BDA, dass sie nicht hinter die gemeinsame Erklärung von DGB und BDA vom April 2004 zurückfällt. Darin fordern die Sozialpartner die Unternehmen auf, das Arbeitsschutzgesetz mit Leben zu füllen."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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